
Rüstungsaktien im Höhenflug: ThyssenKrupp profitiert von U-Boot-Sparte
Eine bemerkenswerte Entwicklung zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt ab: Die ThyssenKrupp-Aktie verzeichnete am Montag einen spektakulären Kurssprung von nahezu 20 Prozent. Auslöser dieser beeindruckenden Rally war eine Analyse der Bank of America, die insbesondere die strategische Bedeutung der Marine-Sparte des Traditionskonzerns in den Fokus rückte.
Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung
In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und der offensichtlichen Schwäche der deutschen Verteidigungsfähigkeit gewinnt die Rüstungsindustrie wieder verstärkt an Relevanz. Die Analysten der Bank of America betonen dabei die dominierende Stellung von ThyssenKrupp im U-Boot-Bau - immerhin stammen 70 Prozent der nicht-nuklearen U-Boot-Flotte der NATO aus den Werften des Konzerns.
Börsengang könnte erhebliches Potenzial freisetzen
Ein möglicher Börsengang der Marine Systems-Sparte würde nach Einschätzung der Experten erhebliche Wertsteigerungen ermöglichen. Dabei spielt vor allem die Neubewertung als Verteidigungsunternehmen eine zentrale Rolle - diese werden an der Börse deutlich höher bewertet als klassische Stahlkonzerne.
Spekulanten unter Druck
Besonders interessant: Rund 12 Prozent der ThyssenKrupp-Aktien befinden sich derzeit in den Händen von Leerverkäufern. Diese Spekulanten, die auf fallende Kurse gesetzt haben, geraten nun zunehmend unter Druck und müssen ihre Positionen eindecken - was den Kursanstieg zusätzlich befeuert.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fahrlässig die jahrelange Vernachlässigung der deutschen Verteidigungsindustrie war. Erst der Ukraine-Konflikt hat zu einem längst überfälligen Umdenken geführt.
Geopolitische Faktoren als Kurstreiber
Die gestiegene Nachfrage nach Verteidigungstechnologie spiegelt sich auch in den Kursentwicklungen anderer Branchenvertreter wider. So erreichten die Aktien von Rheinmetall und HENSOLDT ebenfalls neue Rekordstände. Vor dem Hintergrund der US-Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben in Europa dürfte dieser Trend anhalten.
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageberatung dar und spiegelt lediglich unsere Markteinschätzung wider. Anleger sollten ihre Investitionsentscheidungen stets auf Basis einer umfassenden persönlichen Beratung treffen.
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