Schaeffler kündigt Abbau von 4.700 Stellen an
Ein weiterer harter Schlag für die Automobilbranche in Deutschland: Der renommierte Zulieferer Schaeffler, eines der zehn größten Unternehmen weltweit in der Branche, sieht sich gezwungen, Personal zu reduzieren. Diese Maßnahme folgt nur einen Monat nach der Fusion mit Vitesco.
Stellenabbau in Europa und Deutschland
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt, davon entfallen 2.800 Stellen auf Standorte in Deutschland. Dies entspricht etwa 3,1 Prozent des gesamten Personalbestandes. Betroffen sind zehn Standorte in Deutschland und fünf weitere in Europa. Zwei der europäischen Standorte sollen sogar komplett geschlossen werden.
Umsetzung und Einsparungen
Das Unternehmen, das nach der Fusion weltweit 120.000 Menschen beschäftigt, plant, das Maßnahmenpaket in den Jahren 2025 bis 2027 umzusetzen. Ab 2029 sollen dadurch jährlich 290 Millionen Euro eingespart werden, von denen 75 Millionen Euro direkt mit der Fusion mit Vitesco in Zusammenhang stehen.
„Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern. Wir werden es sozialverträglich und mit Augenmaß umsetzen“, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld.
Wirtschaftliche Lage und Zukunftsperspektiven
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ging es Schaeffler - noch ohne Vitesco - wirtschaftlich vergleichsweise gut. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch in der Autosparte verzeichnete das Unternehmen einen währungsbereinigten Anstieg um 0,2 Prozent, hauptsächlich aufgrund weiterer Auftragseingänge im Bereich der E-Mobilität. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern konnte ein Gewinn von 713 Millionen Euro in den ersten neun Monaten erzielt werden, im Vergleich zu 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Ein kritischer Blick auf die deutsche Wirtschaftspolitik
Der Stellenabbau bei Schaeffler wirft erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen die deutsche Automobilindustrie konfrontiert ist. Die Politik der aktuellen Bundesregierung, insbesondere der Grünen, steht dabei stark in der Kritik. Viele konservative Stimmen argumentieren, dass die wirtschaftsfeindliche Politik und die überzogenen Umweltauflagen die Unternehmen in die Knie zwingen und Arbeitsplätze gefährden. Es wird gefordert, dass die Regierung endlich Maßnahmen ergreift, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die angekündigten Maßnahmen tatsächlich die erhofften Einsparungen und Effizienzsteigerungen bringen werden. Klar ist jedoch, dass die Automobilbranche in Deutschland vor großen Herausforderungen steht und dringend politische Unterstützung benötigt, um ihre Spitzenposition in der Welt zu halten.
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