Scharfe Kritik an Habeck: Autogipfel bleibt hinter den Erwartungen zurück
Nach dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einberufenen „Autogipfel“ herrscht in der Automobilbranche Ernüchterung. Trotz hoher Erwartungen endete das Treffen ohne konkrete Ergebnisse und hinterließ bei Branchenexperten und Vertretern der Automobilindustrie einen faden Beigeschmack. Statt klarer Beschlüsse gab es lediglich einen Austausch über den stockenden Absatz von E-Autos.
Enttäuschung in der Autobranche
Der Autogipfel, der am Montag stattfand, sollte eigentlich Lösungen für die drängenden Probleme der Automobilindustrie liefern. Doch am Ende standen keine konkreten Maßnahmen auf der Agenda. Die Vertreter der Automobilhersteller und -zulieferer, der Verband der Automobilindustrie (VDA) sowie die Gewerkschaft IG Metall hatten sich mehr erhofft.
Ein Hauptthema des Treffens war der stagnierende Absatz von E-Autos auf dem deutschen Markt. Hierzu brachte die SPD kurz vor dem Gipfel die Idee eines Comebacks der Abwrackprämie in Form eines Bonus beim Kauf eines E-Autos ins Spiel. Auch der Volkswagen-Konzern und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderten ähnliche Maßnahmen. Doch konkrete Beschlüsse blieben aus.
Keine „Strohfeuer“, sondern langfristige Lösungen
Wirtschaftsminister Habeck betonte nach dem Gipfel, dass „Strohfeuermaßnahmen“ nicht hilfreich seien. Stattdessen sei langfristige Planbarkeit notwendig. Schnellschüsse wie der ausgelaufene Umweltbonus zum Kauf von E-Autos sollten sich nicht wiederholen. Die Bundesregierung werde nun beraten, wie es weitergehen soll.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Habeck erklärte, dass Deutschland im europäischen Vergleich gut dastehe, dennoch müsse der Ausbau zügiger vorangetrieben werden. Einfuhrzölle auf E-Autos aus China lehnte der Minister ab, da solche Maßnahmen Gegenreaktionen provozieren könnten.
Kritik von Branchenexperten
Die Reaktionen auf den Gipfel fielen entsprechend kritisch aus. Professor Ferdinand Dudenhöffer, einer der führenden Autoexperten Deutschlands, kritisierte den Gipfel scharf. „Ergebnis: Nichts. Die bisherigen Strohfeuer hatte Habeck angezündet, keine Strategie, nur Aktionismus“, sagte er in einem Gespräch mit dem Fernsehsender „Phoenix“.
Auch Professor Helena Wisbert von der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg betonte, dass nach dem Gipfel nun auch Taten folgen müssten. In europäischen Nachbarländern mit längerfristigen Förderprogrammen sei der Anteil an Elektroautos an den Neuzulassungen höher als in Deutschland.
Gewerkschaften fordern schnelle Förderung
Die Gewerkschaft IG Metall äußerte sich ebenfalls enttäuscht. Die Elektromobilität brauche schnell neue Förderung, sowohl bei gewerblich genutzten E-Autos als auch beim privaten Kauf von Elektroautos und Plug-in-Hybriden.
Habeck kündigte an, die Gespräche fortzusetzen und argumentierte, dass sich der Kauf von E-Autos schon jetzt lohne, da die Kfz-Steuer entfalle und der Betrieb billiger sei. Doch die Erwartungen an die Konferenz waren groß, und letztlich konnte der Gipfel diese nicht erfüllen.
Fazit
Der Autogipfel hat gezeigt, dass die deutsche Automobilindustrie dringend klare und verlässliche Zusagen benötigt. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung wirken wie „Strohfeuer“ und bieten keine langfristige Perspektive. Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Beratungen konkrete Ergebnisse liefern werden. Die Kritik an Wirtschaftsminister Habeck zeigt jedoch deutlich, dass die Branche mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden ist.
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