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29.07.2024
06:03 Uhr

Schlappe für die Energiewende: 77 Prozent der Biogasbauern wollen aufgeben

Schlappe für die Energiewende: 77 Prozent der Biogasbauern wollen aufgeben

Die Energiewende in Deutschland steht vor einem erheblichen Rückschlag. Eine aktuelle Umfrage des Portals „Agrarheute“ zeigt, dass 77 Prozent der befragten Biogasbauern planen, ihre Anlagen ab 2025 stillzulegen. Von den 561 befragten Biogasbetreibern gaben 61 Prozent an, aufgrund von Perspektivlosigkeit aufzugeben, obwohl sie ursprünglich einen Weiterbetrieb geplant hatten. Weitere 16 Prozent wollen ihre Anlagen mit dem Ende der EEG-Förderung schließen.

EEG-Förderung läuft aus

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sichert den Biogasbauern für 20 Jahre eine feste Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) zu. Diese Förderung endet jedoch für viele Anlagen im kommenden Jahr. Ohne staatliche Unterstützung ist der Betrieb der meisten Biogasanlagen nicht mehr rentabel. Die Bauern müssten ihren Strom zu den Spotmarkt-Preisen anbieten, was finanziell nicht tragbar ist. Matthias Döcke, Chef der Agrofarm Herwigsdorf, erklärte dem mdr: „Jetzt müsste man einspeisen zu den normalen Preisen, sogenannte Spotmarkt-Preise. Finanziell trägt sich so eine Anlage dann nicht im Geringsten, geht nicht.“

Steigende Kosten und begrenzte Anschlussförderung

Zusätzlich zu den wegfallenden Vergütungen steigen die Substratpreise, die für den Betrieb der Anlagen benötigt werden. Auch die Inflation verschärft die Lage. Bereits im vergangenen Sommer lagen die Vollkosten bei 17 bis 19 Cent pro kWh, was den Betrieb auch mit EEG-Förderung kaum rentabel macht.

Um den Biogasbauern einen Weiterbetrieb ihrer Anlagen zu ermöglichen, hat die Bundesregierung eine Anschlussförderung in die Wege geleitet. Betreiber der Anlagen müssen sich dafür in Ausschreibungsrunden bewerben. Die Chance, eine Anschlussförderung zu erhalten, ist jedoch gering. Im Oktober 2023 gingen bei der Ausschreibungsrunde rund zwei Drittel der Bewerber leer aus.

Folgen für die Wärmenetze und Netzstabilität

Eine Biogasanlage erzeugt nicht nur Strom, sondern auch Wärme. Wenn viele Biogasanlagen schließen, sind auch viele deutsche Privathaushalte betroffen. Horst Seide, Präsident des Fachverbands Biogas, erklärte, dass mindestens jedes achte Biogas-Wärmenetz betroffen sei. Diese Haushalte müssten dann auf eine andere Wärmeanlage umrüsten. Da die von der Bundesregierung bevorzugte Wärmepumpe momentan einen Nachfrageeinbruch erlebt, könnte dies die Nachfrage nach fossilen Heizsystemen wieder antreiben – ein Rückschritt für die Energiewende.

Zudem geht dem deutschen Stromnetz mit der Stilllegung Hunderter Biogasanlagen nach dem Atom- und Kohle-Aus weitere gesicherte installierte Leistung verloren. Dies gefährdet die Netzstabilität und erhöht die Abhängigkeit Deutschlands von Stromimporten aus dem Ausland, was die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen steigert.

Fazit

Die geplante Stilllegung von 77 Prozent der Biogasanlagen ist ein massiver Rückschlag für die deutsche Energiewende. Die Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Rentabilität dieser Anlagen zu sichern und die Netzstabilität zu gewährleisten. Andernfalls droht eine zunehmende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Stromimporten, was den Zielen der Energiewende widerspricht.

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