Selenskyj präsentiert "Siegesplan" im ukrainischen Parlament
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Parlament in Kiew seinen bislang unveröffentlichten "Siegesplan" im Verteidigungskrieg gegen Russland vorgestellt. In seiner Rede machte er unmissverständlich klar, dass die Ukraine keine Gebiete an Russland abtreten werde. Selenskyj betonte, dass es darum gehe, "unser Land und unsere Positionen zu stärken" und stark genug zu sein, um den Krieg zu beenden.
Fünf-Punkte-Plan zur Stärkung der Ukraine
Der Plan des Präsidenten bestehe aus fünf Punkten sowie drei weiteren geheimen, die rasch umgesetzt werden müssten, so Selenskyj. Er erklärte, dass die Ukraine durch die Umsetzung dieses Plans ausreichend gestärkt werden könne, um den Krieg zu beenden. Voraussetzung dafür sei jedoch die Einheit innerhalb des Landes und unter den Partnern der Ukraine. Selenskyj bedankte sich bei allen Soldaten, die für das Land kämpften, und forderte eine sofortige Einladung in die NATO.
Einheit und internationale Unterstützung
Selenskyj betonte, dass der Erfolg des Plans von der Unterstützung der internationalen Partner abhänge. "Dieser Plan hängt von den Partnern ab. Ich unterstreiche: von den Partnern", sagte der ukrainische Präsident. Zudem sei es wichtig, die Kämpfe auf russisches Gebiet zu tragen, damit die Bevölkerung dort verstehe, was Krieg bedeute, und ihren Hass gegen den Kreml richte.
Reaktionen aus Russland
Der Kreml reagierte umgehend auf Selenskyjs Ankündigungen. Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagte, die Ukraine solle aufwachen und die Sinnlosigkeit ihrer Politik erkennen. Es sei noch zu früh, um sich zu Selenskyjs Plan zu äußern, doch wahrscheinlich entspreche er dem US-Plan, der vorsehe, "bis zum letzten Ukrainer" gegen Russland zu kämpfen.
Weitere Forderungen und Maßnahmen
Selenskyj forderte zudem, die Begrenzungen zum Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele im russischen Rückraum aufzuheben. Nachbarländer sollten von ihrem Gebiet aus russische Drohnen über der Ukraine abschießen. Der ukrainische Präsident schlug außerdem vor, in seinem Land ein großes, aber nicht-nukleares Waffenarsenal zu stationieren, das Russland von weiterer Aggression abhalten solle.
Unterstützung aus dem Westen
In der vergangenen Woche hatte Selenskyj bei Besuchen in Berlin, London, Paris und Rom um weitere Unterstützung für den Kampf gegen die russischen Invasionstruppen geworben. Angesichts der überlegenen russischen Luftwaffe fordert die Ukraine insbesondere mehr Kampfjets und eine bessere Luftabwehr.
Die Vorstellung des "Siegesplans" zeigt deutlich, dass die Ukraine entschlossen ist, ihre Souveränität und territorialen Integrität zu verteidigen. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft und insbesondere die NATO auf Selenskyjs Forderungen reagieren werden. Eines ist jedoch klar: Die Ukraine wird keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Verteidigung ihres Landes geht.
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