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13.09.2024
14:50 Uhr

Selenskyj verkündet Heimkehr von 49 ukrainischen Kriegsgefangenen aus Russland

Selenskyj verkündet Heimkehr von 49 ukrainischen Kriegsgefangenen aus Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückkehr von 49 ukrainischen Kriegsgefangenen aus Russland verkündet. Diese Nachricht wurde am Freitag über den Onlinedienst Telegram verbreitet, begleitet von Bildern der Heimkehrer, die in blau-gelbe ukrainische Nationalflaggen gehüllt waren.

Wer sind die Heimkehrer?

Unter den Heimkehrern befinden sich ehemalige Kämpfer des Mariupoler Stahlwerks Asowstal. Laut Selenskyj handelt es sich um Mitglieder der Armee, der Nationalgarde, der nationalen Polizei, des Grenzschutzes sowie um Zivilisten. Der Präsident ließ jedoch offen, ob die Rückkehr der Kriegsgefangenen das Ergebnis eines Gefangenenaustauschs mit Russland ist.

Kontext des Asowstal-Werks

Das Asowstal-Werk in Mariupol war im Frühjahr 2022 von der russischen Armee besetzt worden. Rund 2.000 ukrainische Kämpfer verschanzten sich fast einen Monat lang auf dem weitläufigen Werksgelände, bevor die Regierung in Kiew sie im Mai 2022 aufforderte, sich den Russen zu ergeben, um ihr Leben zu retten.

Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 haben sowohl Russland als auch die Ukraine bereits hunderte Gefangene ausgetauscht. Ende August hatten die Ukraine und Russland unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate jeweils 115 Gefangene ausgetauscht. Auch die sterblichen Überreste getöteter Soldaten werden regelmäßig an das jeweils andere Land übergeben.

Aktuelle militärische Lage

Die Ukraine steht seit Wochen militärisch stark unter Druck. In der ostukrainischen Region Donezk rückt die russische Armee auf die logistisch bedeutende Stadt Pokrowsk vor. Am Donnerstag teilten beide Seiten mit, dass die russische Armee in der russischen Grenzregion Kursk eine Gegenoffensive gegen die ukrainische Armee gestartet habe. Diese war dort am 6. August einmarschiert und hatte nach eigenen Angaben rund hundert russische Dörfer und fast 1.300 Quadratkilometer russisches Territorium eingenommen.

Ein Zeichen der Hoffnung?

Die Rückkehr der 49 Kriegsgefangenen könnte als ein Zeichen der Hoffnung und des Durchhaltevermögens der ukrainischen Nation gewertet werden. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Heimkehr das Ergebnis eines weiteren Gefangenenaustauschs ist oder ob andere diplomatische Kanäle genutzt wurden.

Inmitten der anhaltenden militärischen Spannungen und der humanitären Krise bleibt die Lage in der Ukraine angespannt. Die Rückkehr der Kriegsgefangenen bietet zumindest einen kleinen Lichtblick in einer sonst düsteren Situation.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und ob es in naher Zukunft zu weiteren Gefangenenaustauschen kommen wird. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Ereignisse in der Ukraine weiterhin mit großer Besorgnis.

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