
Trumps Gaza-Plan stößt auf massive Kritik - Saudi-Arabien lehnt Vertreibung der Palästinenser kategorisch ab
Die jüngsten Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zur Zukunft des Gazastreifens haben international für erhebliche Verstimmungen gesorgt. Besonders Saudi-Arabien, ein wichtiger Verbündeter der USA in der Region, reagierte mit scharfer Kritik auf Trumps Vision einer amerikanischen Übernahme des Küstenstreifens.
Saudi-Arabien stellt sich gegen Trumps Gaza-Pläne
Das saudische Königshaus machte unmissverständlich klar, dass eine Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus dem Gazastreifen nicht in Frage käme. Die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates sei eine "unverrückbare Position", die keinerlei Interpretationsspielraum zulasse, wie das saudische Außenministerium betonte.
Diplomatische Beziehungen zu Israel nur unter klaren Bedingungen
Kronprinz Mohammed bin Salman stellte deutlich heraus, dass Saudi-Arabien unermüdlich an der Etablierung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt arbeiten werde. Ohne diese Grundvoraussetzung seien diplomatische Beziehungen zu Israel undenkbar.
Trumps kontroverse Äußerungen
Der frühere US-Präsident hatte bei einem Besuch des israelischen Premierministers Netanyahu erklärt, die USA würden den Gazastreifen "übernehmen" und die Palästinenser andernorts ansiedeln. Trump phantasierte sogar von einer "Riviera des Nahen Ostens", die nach einem Wiederaufbau entstehen könnte.
Diese realitätsferne Vorstellung einer zwangsweisen Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung erinnert an düstere Kapitel der Geschichte und zeigt einmal mehr, wie weit sich die amerikanische Außenpolitik von völkerrechtlichen Grundsätzen entfernt hat.
Internationale Reaktionen und Konsequenzen
Auch Russland meldete sich zu Wort. Außenminister Sergej Lawrow kritisierte scharf, dass hier eine "Kultur der Auslöschung" am Werk sei, die darauf abziele, die palästinensische Identität zu vernichten. Die vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Grundlagen für einen palästinensischen Staat würden einfach ignoriert.
Experten warnen, dass eine Umsetzung von Trumps Plan katastrophale Folgen hätte. Die fragile Waffenruhe mit der Hamas würde zusammenbrechen, der Gefangenenaustausch zum Erliegen kommen und möglicherweise weitere arabische Staaten in den Konflikt hineinziehen.
Gefährliche Entwicklung für die Region
Während israelische Hardliner in Netanyahus Kabinett Trumps Äußerungen begrüßten, dürfte ohne die Unterstützung der arabischen Staaten, allen voran Saudi-Arabien, eine praktische Umsetzung unmöglich sein. Die Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig ein ausgewogener und völkerrechtlich konformer Ansatz zur Lösung des Nahostkonflikts ist.
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