Türkei verweigert israelischem Präsidenten Überflug - Diplomatische Eiszeit zwischen beiden Ländern
In einer bemerkenswerten diplomatischen Eskalation hat die Türkei dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog die Überflugrechte für seinen geplanten Besuch des COP29-Klimagipfels in Baku verweigert. Diese Entwicklung markiert einen neuen Tiefpunkt in den ohnehin bereits angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Diplomatischer Eklat mit Ansage
Offiziell hatte das Büro des israelischen Präsidenten die Absage seiner Teilnahme am Klimagipfel mit "Sicherheitserwägungen" begründet. Wie jedoch aus gut informierten Kreisen in Aserbaidschan zu vernehmen war, scheiterten mehrtägige intensive diplomatische Verhandlungen über eine Überflugerlaubnis. Die übrige israelische Delegation konnte den Gipfel lediglich über kommerzielle Flüge durch georgischen Luftraum erreichen.
Erdogans harter Kurs gegen Israel
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte erst kürzlich einen radikalen Kurswechsel in der Außenpolitik seines Landes verkündet. In einer bemerkenswert deutlichen Erklärung kündigte er den vollständigen Abbruch der Beziehungen zu Israel an. Diese Entscheidung sei, so Erdogan, "unumkehrbar".
"Die Regierung der Republik Türkei wird unter meiner Führung keinerlei Beziehungen zu Israel fortführen oder entwickeln", ließ der türkische Staatspräsident verlauten.
Historische Dimension der Beziehungskrise
Die dramatische Verschlechterung der türkisch-israelischen Beziehungen hat seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 eine neue Dimension erreicht. Die Türkei positioniert sich dabei zunehmend als Fürsprecher der palästinensischen Sache. Dies manifestierte sich unter anderem in der Unterstützung einer Völkermordklage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH).
Weitreichende Konsequenzen
Die Verweigerung der Überflugrechte für den israelischen Präsidenten könnte weitreichende Folgen für die regionale Stabilität haben. Experten sehen darin ein deutliches Signal, dass die Türkei gewillt ist, ihre Position im Nahost-Konflikt auch durch konkrete Maßnahmen zu unterstreichen.
Diese Entwicklung fügt sich in ein größeres Muster der zunehmenden Isolation Israels in der Region ein. Die Türkei, als wichtige Regionalmacht und NATO-Mitglied, sendet damit ein deutliches Signal an die internationale Gemeinschaft. Die Auswirkungen dieser diplomatischen Krise dürften weit über den aktuellen Anlass hinausreichen und könnten die geopolitische Landschaft im östlichen Mittelmeerraum nachhaltig verändern.
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