Ukraine-Krieg: Nordkorea verstärkt Russlands Panzerflotte
Nordkoreanische Militärhilfe für Russland
In einer überraschenden Entwicklung hat Nordkorea erste gepanzerte Fahrzeuge an Russland geliefert. Dies berichtet das Fachmagazin Army Recognition. Bei den gelieferten Fahrzeugen handelt es sich um Panzerjäger vom Typ Bulsae-4, auch bekannt als M-2018. Diese Lieferung markiert eine neue Dimension der militärischen Zusammenarbeit zwischen Pjöngjang und Moskau, da Nordkorea bisher hauptsächlich Munition und Raketen an Russland geliefert hat.
Technische Details des Bulsae-4
Der Bulsae-4 ist ein amphibischer Radschützenpanzer in einer verkürzten 6x6-Ausführung, basierend auf dem sowjetischen BTR-80A-Schützenpanzer. Ausgestattet mit einem Achtfach-Raketenwerfer in einem rotierenden Turm, bietet das Fahrzeug Platz für acht Panzerabwehrraketen. Diese Raketen könnten auf der chinesischen AFT-10 basieren, was auf die historische militärische Zusammenarbeit zwischen China und Nordkorea hinweist.
Reichweite und Steuerung
Die Bulsae-4-Rakete hat eine Reichweite von zehn bis 25 Kilometern und wird per Glasfaser-Kabel ferngesteuert. Diese drahtgelenkte Technologie hat den Vorteil, dass sie nicht durch elektronische Kriegsführung gestört werden kann, ein Problem, das bei funkgesteuerten Raketen häufig auftritt. Die Rakete ist mit einem elektro-optischen Suchkopf ausgestattet, der eine präzise Zielverfolgung ermöglicht.
Strategische Bedeutung der Lieferung
Die Lieferung dieser Panzerjäger ist symbolisch von großer Bedeutung. Sie zeigt, dass Russland in der Lage ist, sich militärische Unterstützung aus befreundeten Ländern zu sichern. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte China einen gepanzerten Mannschaftstransportwagen an Russland geliefert. Der Bulsae-4 jedoch hat im Vergleich dazu einen weitaus höheren Kampfwert.
Nordkoreanische Panzerarmee
Nordkorea verfügt laut Globalfirepower mit fast 6.000 Panzern nach Russland über die zweitgrößte Panzerarmee der Welt. Diese Panzer sind entweder sowjetische Entwürfe oder basieren auf sowjetischen Modellen, was ihre Kompatibilität mit russischer Technologie sicherstellt. Dies erleichtert die Reparatur und Logistik für die russischen Streitkräfte erheblich.
Fazit und Ausblick
Die Lieferung der Bulsae-4-Panzerjäger an Russland zeigt, dass die russischen Streitkräfte weiterhin in der Lage sind, ihre militärischen Kapazitäten zu erweitern. Eine Knappheit an gepanzerten Fahrzeugen, wie sie viele Kommentatoren für das kommende Jahr vorhersehen, scheint daher unwahrscheinlich. Die Vorstellung, dass Russland bald die Kampffahrzeuge ausgehen könnten, dürfte damit widerlegt sein.
Diese Entwicklung stellt die NATO vor neue Herausforderungen und zeigt einmal mehr die geopolitischen Verschiebungen im Zuge des Ukraine-Krieges. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese militärische Unterstützung auf den weiteren Verlauf des Konflikts auswirken wird.
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