Ukrainische Front bricht zusammen: Massive Probleme in Donezk
In der Ostukraine spitzt sich die Lage dramatisch zu. Generalmajor Dmytro Martschenko hat in einem kürzlich veröffentlichten Interview die massiven Probleme an der Front im Gebiet Donezk bestätigt. Die russischen Truppen sind seit Wochen auf dem Vormarsch und haben bereits mehrere strategisch wichtige Städte eingenommen.
Zusammenbruch der Frontlinie
„Unsere Front ist zusammengebrochen“, erklärte Generalmajor Martschenko in einem Videointerview mit dem Ex-Parlamentsabgeordneten Boryslaw Beresa. Die russischen Truppen seien bereits in die Stadt Selydowe eingedrungen und hätten diese seiner Prognose nach bald vollständig unter Kontrolle. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte am Dienstagmittag die Einnahme der Stadt.
Gründe für den russischen Vormarsch
Der Generalmajor nannte mehrere Gründe für den russischen Erfolg. „Es fehlt an Munition und Waffen, es gibt keinen Ersatz, die Soldaten sind erschöpft und können die Frontlinie nicht mehr halten“, klagte er. Zudem sei die Kommandoführung nicht optimal. Diese Probleme führen dazu, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte den russischen Angriffen nicht mehr standhalten können.
Russlands Geländegewinne
Seit Anfang Oktober haben die russischen Truppen 478 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Dies stellt den größten Gebietsgewinn seit den ersten Wochen nach Kriegsbeginn 2022 dar. Zwei Drittel dieser Geländegewinne entfallen auf die Region Donezk. Die russischen Truppen nähern sich der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk von Süden und Osten her.
Historische Vergleiche
Ein derartiger Vorstoß der russischen Truppen war zuletzt im März 2022 gelungen, als sie in Richtung Kiew vordrangen. Im gesamten Jahr 2023 nahm Russland 584 Quadratkilometer ukrainisches Territorium ein. Seit dem 1. Januar 2024 beträgt die eingenommene Fläche bereits 2660 Quadratkilometer. Zusammen mit der Krim und den Gebieten im Donbass kontrolliert Moskau derzeit etwa 18,2 Prozent des ukrainischen Territoriums.
Analyse und Ausblick
Die Berechnungen der AFP basieren auf den täglich vom Institut für Kriegsstudien (ISW) gemeldeten Daten. Diese stützen sich auf Informationen beider Seiten sowie auf die Analyse von Satellitenbildern. Die ukrainische Armee steht vor enormen Herausforderungen angesichts der zahlenmäßig überlegenen und besser bewaffneten russischen Soldaten.
Die Situation in der Ostukraine ist ein weiteres Beispiel für die gravierenden Folgen des anhaltenden Konflikts. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, Lösungen zu finden, um weiteres Leid zu verhindern und den Frieden in der Region wiederherzustellen.
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