US-Notenbank-Chef Powell sorgt für Optimismus an den Märkten
Die jüngste Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Leitzinsen zu senken, hat für erhebliche Bewegung an den Finanzmärkten gesorgt. Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, kündigte am 18. September 2024 eine Senkung der Leitzinsen um 0,50 Prozent an. Diese Maßnahme wurde von vielen Marktbeobachtern als starkes Signal gewertet, dass die Fed davon ausgeht, dass die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels ist.
Erste Reaktionen der Märkte
Obwohl die Zinssenkung zunächst nur verhaltene Reaktionen an den US-Börsen hervorrief, änderte sich das Bild schnell. Am Tag der Ankündigung schlossen viele Indizes im Minus, da Marktteilnehmer befürchteten, dass die Konjunktur sich abkühlen könnte. Doch schon einen Tag später setzte eine Erholungsrallye ein. Der Dax erreichte erstmals in seiner Geschichte die Marke von 19.000 Punkten, und auch der Dow Jones Industrial sowie der S&P 500 verzeichneten neue Rekordstände. Selbst der Hang-Seng-Index in Hongkong konnte um zwei Prozent zulegen.
Aktien und Kryptowährungen im Aufwind
Die Zinssenkung hat auch positive Auswirkungen auf risikobehaftete Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen. Sinkende Zinsen verbilligen Kredite und machen Investitionen in diese Anlageklassen attraktiver. Der Bitcoin beispielsweise stieg seit der Ankündigung der Fed um mehr als zwei Prozent. Adrian Fritz, Head of Research beim Krypto-ETP-Spezialisten 21Shares, betonte, dass sich Bitcoin und andere digitale Assets in einem Niedrigzinsumfeld langfristig gut entwickeln könnten.
Edelmetalle profitieren ebenfalls
Auch Edelmetalle wie Gold und Silber verzeichneten nach der Zinssenkung deutliche Kursgewinne. Gold stieg auf Dollarbasis um ein Prozent, Silber sogar um mehr als drei Prozent. Dies ist logisch, da niedrigere Zinsen festverzinsliche Anlagen wie Anleihen weniger attraktiv machen. Zudem könnte eine Abwertung des Dollars ausländische Investoren abschrecken, was ebenfalls den Preis von Gold und Silber steigen lassen würde.
Historischer Kontext
Die Entscheidung der Fed, die Zinsen zu senken, erinnert an frühere Phasen der Geldpolitik, in denen niedrige Zinsen das Wirtschaftswachstum ankurbelten und die Attraktivität von Edelmetallen erhöhten. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und niedriger Zinsen haben Investoren traditionell zu sicheren Häfen wie Gold und Silber gegriffen. Diese Edelmetalle bieten nicht nur Schutz vor Inflation, sondern auch Stabilität in turbulenten Zeiten.
Fazit
Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank unter der Führung von Jerome Powell hat die Märkte in Aufruhr versetzt. Während Aktien und Kryptowährungen von den niedrigeren Zinsen profitieren, haben auch Edelmetalle wie Gold und Silber deutliche Kursgewinne verzeichnet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte langfristig entwickeln werden, doch eines ist sicher: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und niedriger Zinsen bleiben Edelmetalle eine attraktive Anlageoption.
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