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29.09.2023
04:57 Uhr

Vertuschung im Wirtschaftsministerium: Positive Aspekte der Kernkraft bewusst unterschlagen

Im Schatten des deutschen Atomausstiegs im April dieses Jahres offenbart sich eine brisante Angelegenheit: Das Wirtschaftsministerium unter Leitung von Robert Habeck (Grüne) scheint die Vorteile der Kernkraft bewusst heruntergespielt zu haben. Dies geht aus internen Dokumenten hervor, die das Ministerium nun auf Anordnung des Berliner Verwaltungsgerichts offenlegen musste.

Streitpunkt CO₂-Einsparung

Die Unterlagen legen nahe, dass das Ministerium die positiven Aspekte der Kernkraft, insbesondere in Bezug auf die CO₂-Einsparung, die Netzstabilität und die Strompreise, bewusst unterschlagen hat. Ein besonders kritischer Punkt ist die Streichung von Informationen zur CO₂-Einsparung durch Kernkraftwerke. So wurde beispielsweise der Satz "Mit Blick auf die – in der Diskussion teilweise als Argument angeführte – CO₂-Reduktion dürften die etwa 30 Terawattstunden zusätzlicher Atomstrom pro Jahr ab 2024 etwa 25 bis 30 Mio. Tonnen CO₂-Reduktion im deutschen Strommix bewirken" aus den Dokumenten entfernt.

Union attackiert Grüne

Die Enthüllungen führen zu heftiger Kritik seitens der Union. Jens Spahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, warf der Ampelkoalition vor, die Bürger bezüglich des Atomausstiegs getäuscht zu haben. Julia Klöckner (CDU) und Martin Huber (CSU) äußerten sich ähnlich kritisch. Besonders scharf griff Johannes Winkel, Chef der Jungen Union, die Grünen an und warf ihnen vor, gegen ihre eigenen klimapolitischen Ziele zu handeln.

Gegenwind für die Union

Die Kritik der Union stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung. So erinnerten Nutzer auf Social Media daran, dass die Union selbst den Atomausstieg initiiert und vorangetrieben hatte. Konstantin von Notz (Grüne) wies beispielsweise darauf hin, dass Jens Spahn 2011 für den Atomausstieg gestimmt hatte.

Ideologie vor Klimazielen?

Die Streichung der positiven Aspekte der Kernkraft aus den Dokumenten des Wirtschaftsministeriums lässt auf eine ideologische Voreingenommenheit schließen. Dr. Elio Keller, ein Geschäftsmann, kritisierte, dass den Grünen "das krampfhafte Festhalten an der Anti-Atom-Ideologie" wichtiger gewesen sei als Klimaziele.

Insgesamt zeigt sich einmal mehr, dass in der deutschen Politik oft ideologische Überzeugungen über sachliche Argumente gestellt werden. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Glaubwürdigkeit der Politik insgesamt schädlich.

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