VW erwägt Lohnkürzungen – Wolfsburg steht vor einer Zerreißprobe
Die Krise der E-Mobilität trifft Volkswagen hart. Der Konzern plant drastische Maßnahmen, um Kosten zu senken und Kapazitäten in Deutschland abzubauen. Doch Gewerkschaften und Politik stellen sich quer, und die Tarifverhandlungen mit der IG Metall sind in vollem Gange.
Massiver Stellenabbau droht
Volkswagen hat Anfang September die Beschäftigungssicherung aufgekündigt und mögliche Werksschließungen in Deutschland in Aussicht gestellt. Über 30.000 Arbeitsplätze sind gefährdet, darunter in den Werken in Kassel, Zwickau, Emden, Braunschweig und Osnabrück. Auch die Zentrale in Wolfsburg könnte von tiefgreifenden Umstrukturierungen betroffen sein.
Verhärtete Fronten bei den Tarifverhandlungen
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die gesamte Branche, einschließlich Volkswagen. Der Konzern hingegen lehnt dies kategorisch ab und sieht stattdessen Gehaltseinbußen als notwendig an. „Statt einer zusätzlichen Kostenbelastung benötigen wir dringend eine Entlastung der Kosten,“ erklärte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel. Die Reallöhne könnten somit unter Berücksichtigung der Inflation tatsächlich sinken.
Politik und Gewerkschaften unter Druck
Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger haben Werksschließungen und Massenentlassungen als klare rote Linien bezeichnet. „Über Werksschließungen und Massenentlassungen ist mit uns nicht zu reden,“ betonte Gröger vor den Verhandlungen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, steht ein massiver Arbeitskampf bevor.
Eine Krise, die weit über VW hinausgeht
Die Probleme bei Volkswagen könnten nur der Anfang eines größeren Zusammenbruchs sein. Andere industrielle Schwergewichte wie ThyssenKrupp, BASF, Continental, Bosch, Infineon, Merck und Eon kämpfen ebenfalls mit erheblichen Herausforderungen. Die Automobilkrise könnte somit weitreichende Folgen für die gesamte deutsche Industrie haben.
Ein Standort in Gefahr
Die Frage, ob Deutschland als Produktionsstandort für Konzerne wie Volkswagen langfristig attraktiv bleiben kann, wird immer drängender. Die aktuelle Krise der E-Mobilität und die damit verbundenen Kosten stellen den Standort Deutschland auf eine harte Probe. Sollte Volkswagen die geforderten Lohnerhöhungen der IG Metall nicht umsetzen können, drohen nicht nur Werksschließungen, sondern auch ein massiver Verlust an Arbeitsplätzen.
Fazit
Volkswagen steht vor einer Zerreißprobe. Die Tarifverhandlungen mit der IG Metall sind verhärtet, und die Zukunft zehntausender Arbeitsplätze steht auf dem Spiel. Die Krise der E-Mobilität und die damit verbundenen Kosten stellen den Konzern und den Produktionsstandort Deutschland vor enorme Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann oder ob ein massiver Arbeitskampf bevorsteht.
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