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10.10.2024
06:41 Uhr

Weidel vs. Wagenknecht: Überraschende Einigkeit statt Konfrontation

Weidel vs. Wagenknecht: Überraschende Einigkeit statt Konfrontation

Nach den jüngsten Wahlerfolgen im Osten Deutschlands sind sowohl die AfD als auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im politischen Aufwind. In einem mit Spannung erwarteten TV-Duell trafen nun die beiden Vorsitzenden Alice Weidel und Sahra Wagenknecht aufeinander. Überraschenderweise blieb die große Konfrontation aus, stattdessen zeigten sich beide Politikerinnen oft einig.

Gemeinsame Positionen in der Energiepolitik

Während des Duells fanden Weidel und Wagenknecht in vielen Punkten der Energiepolitik einen gemeinsamen Nenner. Beide kritisierten die aktuelle Energiepolitik Deutschlands und forderten eine Neuausrichtung. Die Diskussion zeigte, dass es durchaus Überschneidungen in den politischen Ansätzen der beiden Parteien gibt.

Streitpunkt Israel

Ein deutlicher Konfliktpunkt war jedoch die Haltung zu Israel. Sahra Wagenknecht kritisierte die israelische Kriegsführung scharf und bezeichnete sie als „völkerrechtswidrig“. Alice Weidel hingegen betonte die Solidarität der AfD mit Israel, insbesondere nach den Angriffen der Hamas. Sie verwies auf das Recht Israels auf Selbstverteidigung und kritisierte die deutsche Außenpolitik scharf, insbesondere Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.

Einigkeit in der Ukraine-Frage

In Bezug auf die Ukraine zeigten sich beide Politikerinnen ebenfalls kritisch gegenüber der bisherigen deutschen Politik. Weidel sprach sich für eine diplomatische Lösung des Konflikts aus und bezeichnete den Krieg als „Stellvertreterkrieg“ zwischen Russland und den USA. Wagenknecht wiederum kritisierte die NATO-Erweiterung und machte den Westen für die Eskalation verantwortlich.

Gemeinsame Ansichten zur Migrationspolitik

Auch in der Migrationspolitik fanden Weidel und Wagenknecht teilweise Übereinstimmungen. Weidel forderte eine drastische Verschärfung der Migrationspolitik und sprach sich sogar für die Abschiebung von Personen mit deutschem Pass aus, wenn diese sich die Staatsbürgerschaft „erschlichen“ hätten. Wagenknecht hingegen betonte die Notwendigkeit einer besseren Steuerung der Migration und kritisierte die AfD-Rhetorik als „unmenschlich“.

Fazit: Überraschende Einigkeit

Das TV-Duell zwischen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht zeigte, dass die inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Politikerinnen nicht so groß sind, wie manch einer gedacht hätte. Trotz unterschiedlicher Ansätze in einigen Bereichen, insbesondere in der Außenpolitik, gab es viele gemeinsame Positionen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich in der deutschen Politiklandschaft neue Allianzen und Koalitionen bilden könnten.

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