WHO startet Finanzierungsaufruf zur Bekämpfung von Mpox
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen umfassenden strategischen Vorsorge- und Reaktionsplan (SPRP) zur Bekämpfung von Mpox vorgestellt. Der Plan sieht vor, in den nächsten sechs Monaten rund 120 Millionen Euro für Überwachungs-, Präventions- und Bereitschaftsmaßnahmen bereitzustellen. Diese Maßnahmen sollen insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo und den umliegenden Ländern umgesetzt werden.
Deutschland unterstützt mit Impfstoffspenden
Auch Deutschland beteiligt sich an den internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Mpox-Ausbrüche. Die Bundesregierung hat die Bereitstellung von 100.000 Mpox-Impfdosen aus den Beständen der Bundeswehr angekündigt. Diese Initiative wird vom Auswärtigen Amt koordiniert und soll vor allem den betroffenen Staaten in Ostafrika zugutekommen.
Darüber hinaus stellt Deutschland flexible Finanzmittel für die WHO zur Verfügung und unterstützt die Beschaffung von Impfstoffen und Materialien durch die Zusammenarbeit mit der Impfallianz GAVI. Kurzfristig wird ein mobiles Labor in den Kongo entsandt und ein Team von Gesundheitsexperten zusammengestellt, das sich auf die Infektionsprävention und -diagnose konzentrieren soll.
EU koordiniert Impfstofflieferungen
Die EU hat ihre Bereitschaft erklärt, die Lieferung von Mpox-Impfdosen zu koordinieren. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat sich an die Gesundheitsminister der Mitgliedsstaaten gewandt, um weitere Spenden von Mpox-Impfstoffen und -Therapeutika zu organisieren. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Hochrisikopersonen und Beschäftigte im Gesundheitswesen vorrangig geimpft werden.
WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Mpox-Ausbrüche. Er erklärte, dass die Ausbrüche in der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarstaaten kontrolliert und gestoppt werden könnten, wenn alle Akteure – von lokalen Gemeinschaften bis hin zur internationalen Forschungsgemeinschaft – zusammenarbeiten.
Virtuelle wissenschaftliche Konferenz
Die WHO wird am 29. und 30. August eine virtuelle wissenschaftliche Konferenz veranstalten, an der auch die Koalition für Innovationen in der Epidemievorsorge (CEPI) beteiligt ist. Diese Konferenz soll den Austausch von Wissen und die Koordination von Maßnahmen zur Bekämpfung von Mpox fördern.
Langfristige Ziele
Mittelfristig plant Deutschland, mit europäischen Partnern zusammenzuarbeiten, um die Afrikanische Union beim Aufbau einer lokalen Impfstoffproduktion zu unterstützen. Dieses Vorhaben soll eine nachhaltigere Reaktion auf zukünftige Ausbrüche gewährleisten und die Abhängigkeit von internationalen Lieferungen reduzieren.
Die WHO betont, dass der Vorsorgeplan auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der globalen Solidarität, der Stärkung der Gemeinschaft, der Menschenrechte und der sektorübergreifenden Koordinierung beruht. Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass alle betroffenen Regionen gleichermaßen von den Maßnahmen profitieren.
Die Bekämpfung von Mpox erfordert eine umfassende und koordinierte Anstrengung auf globaler Ebene. Nur durch die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure kann es gelingen, die Ausbrüche effektiv einzudämmen und die Gesundheit der betroffenen Bevölkerungen zu schützen.
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