Wirtschaftsstandort Deutschland: Nächster Traditionskonzern gibt auf - Esprit schließt alle Filialen
Der einstige Moderiese Esprit zieht endgültig den Stecker und verlässt den deutschen Markt. Ende Januar wurden die letzten verbliebenen Filialen geschlossen - ein weiteres Opfer des zunehmend unattraktiven Wirtschaftsstandorts Deutschland. Die Ampel-Regierung muss sich vorwerfen lassen, durch ihre verfehlte Wirtschaftspolitik den Exodus international agierender Unternehmen weiter zu beschleunigen.
Vom Kultlabel zum Sanierungsfall
Was für ein tiefer Fall: In den Glanzzeiten 2010/2011 betrieb Esprit weltweit über 1.100 eigene Filialen. Heute sind es gerade noch 150 Geschäfte. In Deutschland, einst der wichtigste Markt für den Modekonzern, werden nun die letzten Lichter ausgeknipst. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die finale Schließung der verbliebenen Läden.
Wirtschaftsstandort Deutschland verliert weiter an Attraktivität
Die Insolvenz von Esprit reiht sich nahtlos ein in eine bedenkliche Serie von Firmenpleiten und Standortverlagerungen. Immer mehr internationale Unternehmen kehren Deutschland den Rücken - ein alarmierendes Signal für die hiesige Wirtschaft. Explodierende Energiekosten, ausufernde Bürokratie und eine ideologiegetriebene Klimapolitik haben den einstigen Wirtschaftsmotor Europas ins Stottern gebracht.
Dramatische Folgen für Arbeitnehmer
Besonders bitter: Rund 1.300 Mitarbeiter verlieren durch die Schließungen ihre Arbeitsplätze. Die ehemalige Europazentrale in Ratingen wurde bereits im November geräumt. Lediglich ein kleines Team kümmert sich noch um die finalen Abwicklungsmaßnahmen.
Ungewisse Zukunft der Traditionsmarke
Die Markenrechte für den europäischen Markt wurden mittlerweile aufgeteilt: Während der Schuhhändler Deichmann die Rechte für den Schuhbereich übernommen hat, gingen die Rechte für den Textilbereich an die "Theia Group of Companies". Letztere hüllt sich bisher in Schweigen, was die konkreten Zukunftspläne angeht. Man wolle lediglich eine "neue Ära einleiten", heißt es vage.
Die dramatische Entwicklung bei Esprit zeigt exemplarisch, wie schnell selbst etablierte Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage in Schieflage geraten können. Vom einstigen Kultlabel der 80er und 90er Jahre ist nur noch ein Schatten geblieben.
Die Frage, ob und wann deutsche Kunden wieder Esprit-Produkte in stationären Geschäften kaufen können, bleibt vorerst unbeantwortet. Fest steht: Der Verlust einer weiteren traditionsreichen Marke ist ein herber Schlag für den ohnehin angeschlagenen deutschen Einzelhandel.
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