Zahl arbeitender Rentner steigt auf neuen Höchststand
Die Zahl der arbeitenden Rentner in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Dies geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) abgefragt hat und über die die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgaben) berichtet.
Vor zehn Jahren gingen noch 660.000 Menschen im Alter von 67 Jahren und älter einer Beschäftigung nach. Im Jahr 2021 waren es bereits 871.000. Im vergangenen Jahr schließlich wurde die Millionenmarke geknackt: 1,049 Millionen Rentner waren erwerbstätig. Das sind rund 50 Prozent mehr als ein Jahrzehnt zuvor.
Wachsende Altersarmut zwingt Rentner zur Arbeit
Sahra Wagenknecht kommentierte die Entwicklung gegenüber der NOZ mit deutlichen Worten: "Die gesetzliche Rente sichert kaum noch das Auskommen im Alter, sondern zwingt immer mehr Rentner zur Maloche bis zum Lebensende." Sie betonte, dass es zwar positiv sei, wenn Unternehmen auf die Erfahrung und Kompetenz Älterer zurückgreifen. Viele ältere Menschen arbeiteten jedoch nicht nur aus finanziellen Gründen weiter.
Die kontinuierlich steigenden Zahlen würden jedoch zeigen, dass immer mehr Rentner und zum Teil Hochbetagte schlicht gezwungen seien, ihre zu schmale Rente aufzubessern. Zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass etwa jeder fünfte Arbeitnehmer aus der Gruppe der besonders langjährig Versicherten (45 Jahre und mehr) weniger als 1.200 Euro Rente bekommt.
Forderung nach einer großen Rentenreform
Wagenknecht forderte eine große Rentenreform nach dem Vorbild Österreichs, wo die Renten für langjährig Versicherte 800 Euro im Monat höher seien. "Das aktuelle Rentensystem ist respektlos gegenüber der Lebensleistung derjenigen, die jahrzehntelang eingezahlt haben", erklärte sie.
Ein System am Scheideweg
Die steigende Zahl arbeitender Rentner offenbart die Schwächen des deutschen Rentensystems. Während die Bundesregierung weiterhin auf kosmetische Anpassungen setzt, zeichnen die aktuellen Zahlen ein düsteres Bild für die Zukunft der Altersversorgung in Deutschland. Die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Reform wird immer dringlicher. Doch anstatt entschlossen zu handeln, scheint die Politik weiterhin auf Zeit zu spielen – auf Kosten derer, die Jahrzehnte lang in das System eingezahlt haben.
Es wird Zeit, dass die Regierung aufwacht und erkennt, dass das Rentensystem in seiner jetzigen Form nicht länger tragbar ist. Die Menschen haben ein Recht darauf, im Alter nicht in Armut leben zu müssen. Eine umfassende Rentenreform könnte nicht nur die finanzielle Sicherheit der Rentner verbessern, sondern auch das Vertrauen in das Sozialsystem wiederherstellen.
Die Frage bleibt: Wird die Bundesregierung endlich handeln, oder wird sie weiterhin die Augen vor der Realität verschließen? Die Zeit drängt, und die Rentner dieses Landes verdienen eine Antwort.
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