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19.09.2024
10:00 Uhr

Absatz von E-Autos in Deutschland bricht dramatisch ein

Absatz von E-Autos in Deutschland bricht dramatisch ein

Die Krise der deutschen Autoindustrie scheint sich weiter zu verschärfen. Neue Zahlen des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) zeigen einen drastischen Rückgang der Neuzulassungen von Elektroautos. Besonders betroffen ist der deutsche Markt, wo die Zulassungen um fast 70 Prozent eingebrochen sind.

Einbruch auf breiter Front

Am Donnerstag veröffentlichte der ACEA alarmierende Zahlen: Im August 2024 sind die Neuzulassungen von Neuwagen in Europa im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,3 Prozent gesunken. Besonders stark betroffen ist das Segment der Elektroautos, dessen Neuzulassungen um rund 44 Prozent zurückgingen. Der Anteil der Elektroautos an den Neuzulassungen sank somit von 21 Prozent auf 14,4 Prozent.

Deutschland besonders betroffen

In Deutschland sieht die Lage besonders düster aus. Hier sank die Zulassung aller Neuwagen um fast 27 Prozent, während der Absatz von Elektroautos um nahezu 70 Prozent einbrach. Auch in anderen großen europäischen Märkten wie Frankreich (minus 24,3 Prozent), Italien (minus 13,4 Prozent) und Spanien (minus 6,5 Prozent) wurden deutliche Rückgänge verzeichnet.

Ursachen und Auswirkungen

Die Gründe für diesen drastischen Einbruch sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Ein möglicher Faktor könnte die Unsicherheit der Verbraucher in Bezug auf die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität sein. Auch die hohen Anschaffungskosten und die begrenzte Reichweite der Elektrofahrzeuge könnten eine Rolle spielen.

Für die deutsche Autoindustrie könnte dieser Einbruch fatale Folgen haben. Europa ist nach wie vor einer der wichtigsten Absatzmärkte für deutsche Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. Diese setzen stark auf Elektroautos, die sich nun als größter Verlierer des Monats August herausgestellt haben.

Sparmaßnahmen und Werksschließungen

Die Krise in der deutschen Autoindustrie ist nicht neu. Bereits vor einigen Wochen kündigte Volkswagen weitere Sparmaßnahmen und mögliche Werksschließungen an. BMW musste seine Gewinnerwartungen senken und etwa 1,5 Millionen Autos zurückrufen. Auch die Zulieferer sind betroffen: ZF Friedrichshafen kündigte an, bis 2028 14.000 Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entwicklungen könnten die deutsche Wirtschaft weiter belasten und zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen.

Ein düsterer Ausblick

Die aktuellen Zahlen werfen die Frage auf, ob sich dieser negative Trend in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Für die deutsche Autoindustrie und die gesamte europäische Wirtschaft könnte dies weitere Herausforderungen bedeuten. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik und die Unternehmen auf diese Krise reagieren werden.

Es zeigt sich einmal mehr, dass die einseitige Fokussierung auf Elektroautos, wie sie von der aktuellen Bundesregierung und insbesondere den Grünen propagiert wird, nicht die erhofften Erfolge bringt. Eine ausgewogene und technologieoffene Strategie wäre hier wohl zielführender.

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