
Amazon bremst Expansion der Rechenzentren - Droht eine Blase am Markt?
Die Entwicklungen im Bereich der Rechenzentren nehmen eine überraschende Wendung. Nach Informationen von Wells Fargo Analysten hat der Tech-Gigant Amazon die Verhandlungen über einige Datacenter-Mietverträge für seine Cloud-Sparte AWS vorläufig auf Eis gelegt. Diese Nachricht reiht sich in eine Serie von Signalen ein, die auf eine mögliche Überhitzung des Marktes hindeuten könnten.
Alarmierende Signale aus der Tech-Branche
Der Markt für Rechenzentren zeigt zunehmend Anzeichen einer Übersättigung. Bereits zu Jahresbeginn sorgte Chinas KI-Modell "Deep Seek" für Aufsehen. Kurz darauf berichtete TD Cowen-Analyst Michael Elias über massive Projektabsagen bei Microsoft - sowohl in den USA als auch in Europa. Der Umfang dieser Stornierungen soll sich auf etwa 2 Gigawatt elektrische Kapazität belaufen - eine durchaus besorgniserregende Größenordnung.
Goldman Sachs korrigiert Prognosen
Besonders aufschlussreich ist die jüngste Anpassung der Goldman Sachs Prognosen. Die Analysten haben ihre Erwartungen für den Höhepunkt der Rechenzentrumskapazität von Ende 2026 auf das Jahr 2025 vorgezogen. Diese Korrektur erfolgte erstaunlich schnell nach dem "Deep Seek"-Moment und bestätigt die Befürchtungen vieler Marktbeobachter.
Amazon rudert zurück - aber wie stark?
Interessanterweise versucht Amazon, die Situation zu entschärfen. Kevin Miller, Vizepräsident für AWS Global Data Centers, bezeichnet die Pausierung als "routinemäßiges Kapazitätsmanagement" und betont, dass es keine grundlegenden Änderungen an den Expansionsplänen gebe. Auch Amazon-CEO Andy Jassy dementiert gegenüber CNBC mögliche Kürzungen beim Bau von Rechenzentren. Doch die Häufung der Meldungen lässt aufhorchen.
Kritische Analyse der Marktsituation
Die aktuelle Entwicklung wirft kritische Fragen auf. Während Meta und Google ihre Datacenter-Aktivitäten fortsetzen, zeigen die größten Player der Branche - Amazon und Microsoft - deutliche Zurückhaltung. Dies könnte auf eine realistische Neubewertung des tatsächlichen Bedarfs hindeuten. Die "Hyperscaler" scheinen bei der Anmietung großer Stromkapazitäten zunehmend selektiver vorzugehen und die Vorlaufzeiten für neue Kapazitäten bis 2026 zu überdenken.
Fazit und Ausblick
Die Situation erinnert fatal an die Dotcom-Blase der frühen 2000er Jahre. Auch damals wurden massive Überkapazitäten aufgebaut, die sich später als kostspielige Fehleinschätzungen erwiesen. Die aktuelle Entwicklung könnte ein Indikator dafür sein, dass der Markt für Rechenzentren eine gesunde Korrektur durchläuft. Für Investoren gilt es jetzt, diese Signale ernst zu nehmen und ihre Strategien entsprechend anzupassen.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte eine sorgfältige eigene Recherche durchführen.
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