Arbeitssucht: Eine unterschätzte Gefahr für die Gesellschaft
Arbeitssucht ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft oft unter den Teppich gekehrt wird. Die aktuelle Lage zeigt jedoch, dass dieses Problem nicht länger ignoriert werden kann. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung sind zehn Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeitssüchtig. Dies ist ein alarmierender Wert, der ein Umdenken in unserer Arbeitskultur erfordert.
Arbeitssucht: Ein unterschätztes Problem
Arbeitssucht ist mehr als nur Überstunden zu machen oder sich für seinen Job zu engagieren. Es handelt sich um eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das gesamte Leben der Betroffenen beeinflusst. "Arbeitssüchtig zu sein, bedeutet nicht, permanent zu arbeiten, sondern sein gesamtes Leben auf den Job auszurichten", erklärt Stefan Poppelreuter, Wirtschaftspsychologe und Experte für Arbeitssucht.
Die Betroffenen leiden unter einem Kontrollverlust und können sich kaum noch auf das Leben neben dem Job einlassen. Sie arbeiten sogar dann, wenn sie krank sind oder auf Familienfeiern sind. Sie sind Workaholics und haben Entzugserscheinungen, wenn sie nicht arbeiten können.
Gefahren und Folgen der Arbeitssucht
Die Folgen der Arbeitssucht können gravierend sein. Neben den offensichtlichen gesundheitlichen Problemen, wie Burn-out, Depressionen oder körperlichen Beschwerden, gibt es auch soziale Auswirkungen. Viele Betroffene vernachlässigen ihre sozialen Kontakte und haben kaum noch Zeit für ihre Familie oder Freunde.
Die Arbeitssucht kann auch zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen führen. Arbeitssüchtige sind häufiger krank und daher weniger produktiv. Dies führt zu höheren Kosten für die Unternehmen und letztendlich auch für die Gesellschaft.
Wer ist besonders gefährdet?
Arbeitssucht kann jeden treffen, unabhängig von Beruf oder Bildungsstand. Besonders gefährdet sind jedoch Menschen in helfenden Berufen, wie Pflegekräften und Erziehern, sowie Menschen in kreativen und wissenschaftlichen Berufen. Auch Führungskräfte und Manager sind oft betroffen.
Die aktuelle Pandemie und der damit einhergehende Trend zum Homeoffice haben das Problem noch verschärft. Viele Menschen können nicht mehr zwischen Arbeit und Privatleben unterscheiden und arbeiten permanent, ohne das Büro überhaupt verlassen zu müssen.
Was kann man tun?
Wenn man merkt, dass man außerhalb des Jobs nicht mehr abschalten kann und keine Kraft mehr für soziale Aktivitäten hat, sollte man professionelle Hilfe suchen. Es ist wichtig, das Problem zu erkennen und sich Unterstützung zu suchen. Arbeitssucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die behandelt werden muss.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft dieses Problem ernst nehmen und Lösungen finden. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Arbeitskultur gesund und nachhaltig ist.
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