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05.09.2024
18:54 Uhr

ARD-DeutschlandTrend: Ampel-Koalition auf historischem Tiefpunkt

ARD-DeutschlandTrend: Ampel-Koalition auf historischem Tiefpunkt

Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl steht die Ampel-Koalition in der Gunst der Bürger so schlecht da wie noch nie. Laut dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind nur noch 16 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Regierung zufrieden. Dies ist der niedrigste Wert seit August 2010, als die Regierung von Union und FDP geführt wurde.

Unzufriedenheit quer durch alle Wählerschichten

Die Unzufriedenheit zieht sich durch alle Wählerschichten. Besonders alarmierend ist, dass sogar Anhänger der Regierungsparteien zunehmend unzufrieden sind. So sind 54 Prozent der Grünen-Anhänger und 63 Prozent der SPD-Anhänger mit der Arbeit der Ampel-Koalition unzufrieden. Bei den Anhängern der AfD und der Union sind es sogar 100 Prozent beziehungsweise 91 Prozent.

Schlechte Werte für Spitzenpolitiker

Auch die Zufriedenheitswerte der führenden Ampel-Politiker sind im Keller. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erreicht nur noch 27 Prozent Zufriedenheit, Finanzminister Christian Lindner (FDP) 20 Prozent und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fällt auf 18 Prozent. Zum Vergleich: Der schlechteste Wert von Angela Merkel (CDU) während ihrer Amtszeit lag bei 40 Prozent.

Union als stärkste Kraft in der Sonntagsfrage

In der Sonntagsfrage zeigt sich die Union als klar stärkste Kraft mit 33 Prozent, ihr höchster Wert seit März 2021. Die SPD stagniert bei 15 Prozent, während die Grünen auf 11 Prozent fallen. Die FDP würde mit 4 Prozent sogar unter die Mandatsschwelle rutschen. Die AfD hingegen verbessert sich auf 17 Prozent.

CDU und die K-Frage

Nach den Landtagswahlen will die Union entscheiden, wer als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl geht. CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder sind die prominentesten Anwärter. Söder wird von 41 Prozent der Deutschen als guter Kanzlerkandidat gesehen, Merz nur von 23 Prozent.

Forderungen nach neuer Asyl- und Flüchtlingspolitik

Die Themen Zuwanderung und Flucht dominieren aktuell die politische Diskussion. 77 Prozent der Deutschen fordern eine grundsätzlich andere Asyl- und Flüchtlingspolitik. Diese Forderung wird besonders von Anhängern der AfD, des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der Union unterstützt.

Steigende Bedeutung von innerer Sicherheit

Auch das Thema innere Sicherheit gewinnt an Bedeutung. Jeder zehnte Deutsche nennt es als eines der wichtigsten politischen Probleme. Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Solingen Ende August befürworten 82 Prozent der Wahlberechtigten einen Ausbau von Prävention und Aufklärung über radikalen Islamismus.

Fazit

Die Ampel-Koalition steht vor großen Herausforderungen. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist auf einem historischen Tiefpunkt, während die Union in der Wählergunst stark zulegt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob die Regierung das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen kann oder ob die Union bei der nächsten Bundestagswahl als klare Siegerin hervorgehen wird.

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