Bank of England senkt Leitzins auf 4,75% - Ein Signal für die Märkte?
Die Bank of England hat kürzlich beschlossen, den Leitzins von 5,00 % auf 4,75 % zu senken. Diese Entscheidung wurde von den meisten Marktbeobachtern erwartet und fiel im Notenbankrat mit einer deutlichen Mehrheit von 8 zu 1 Stimmen.
Hintergründe der Entscheidung
Die Bank of England begründete ihre Entscheidung mit den Fortschritten bei der Bekämpfung der Inflation. Obwohl externe Schocks nachgelassen hätten, würden die inländischen inflationären Drucke weiterhin bestehen, jedoch langsamer abklingen. Der Verbraucherpreisindex (CPI) sei im September auf 1,7 % gefallen, werde jedoch bis zum Jahresende voraussichtlich auf etwa 2,5 % ansteigen, da der Einfluss sinkender Energiepreise nachlasse.
Einfluss auf den Arbeitsmarkt
Die Bank stellte fest, dass das Wachstum der durchschnittlichen wöchentlichen Einkommen im privaten Sektor zwar zurückgegangen sei, aber immer noch auf einem erhöhten Niveau von 4,8 % in den drei Monaten bis August liege. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich im zweiten Halbjahr dieses Jahres auf etwa 0,25 % pro Quartal zurückgehen. Der Arbeitsmarkt lockere sich zwar, bleibe jedoch im historischen Vergleich relativ angespannt.
Prognosen und zukünftige Maßnahmen
Die Bank of England betonte, dass die Geldpolitik weiterhin restriktiv bleiben müsse, um die verbleibenden inflationären Drucke aus der Wirtschaft zu verdrängen und das Inflationsziel von 2 % sowohl zeitnah als auch dauerhaft zu erreichen. Die aktuellen Projektionen der Bank für die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation basieren auf verschiedenen Szenarien, die unterschiedliche Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der geldpolitischen Lockerung haben könnten.
Auswirkungen des Herbstbudgets 2024
Die Maßnahmen des Herbstbudgets 2024 sollen das BIP um etwa 0,75 % steigern, während der Höhepunkt der CPI-Inflation durch diese Maßnahmen um knapp 0,5 Prozentpunkte ansteigen dürfte. Die Unsicherheit über den Arbeitsmarktausblick bleibe erheblich, wobei das Lohnwachstum höher als erwartet sei. Der Einfluss des Budgets auf die Inflation hänge davon ab, wie schnell und in welchem Ausmaß diese höheren Kosten in die Preise, Gewinnmargen, Löhne und Beschäftigung übergehen.
Fazit
Die Entscheidung der Bank of England, den Leitzins zu senken, signalisiert eine vorsichtige Lockerung der Geldpolitik angesichts der fortschreitenden Disinflation. Dennoch bleibt die Geldpolitik restriktiv, um die Risiken einer anhaltenden Inflation zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die britische Wirtschaft auswirken werden und ob das Inflationsziel von 2 % erreicht werden kann.
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