Barzahlung in Deutschland weiterhin beliebt: Ein Zeichen der Freiheit
In einer Zeit, in der elektronische und digitale Zahlungsmethoden immer mehr an Bedeutung gewinnen, bleibt Deutschland ein Land, in dem Bargeld noch eine wichtige Rolle spielt. Laut dem jüngsten „Global Payment Report“ der Boston Consulting Group (BCG) zahlen die Deutschen nach wie vor häufiger bar als viele ihrer europäischen Nachbarn. Diese Vorliebe für Bargeld zeigt sich trotz des allgemeinen Trends hin zu Plastikkarten und mobilen Zahlungsmethoden.
Deutschland im europäischen Vergleich
Im Jahr 2023 haben die Deutschen im Schnitt 304 Mal pro Kopf elektronisch bezahlt. Damit liegt Deutschland im hinteren Drittel des europäischen Vergleichs. An der Spitze steht Norwegen mit 815 elektronischen Bezahlvorgängen pro Kopf, gefolgt von Luxemburg, Irland und Dänemark. Am anderen Ende der Skala finden sich Länder wie Italien, Malta, Spanien und Österreich.
Bargeld bleibt wichtig, aber der Trend geht zur Digitalisierung
Obwohl der Anteil der Bargeldzahlungen in Deutschland sinkt, bleibt er im europäischen Vergleich hoch. Im Jahr 2008 lag die Bargeldquote beim Bezahlen in Deutschland noch bei 83 Prozent, im vergangenen Jahr waren es noch 51 Prozent. Diese Zahlen stammen aus dem Bericht „Zahlungsverhalten in Deutschland 2023“ der Bundesbank.
Die dunkle Seite der Digitalisierung
Es ist bedauerlich, dass der Trend immer weiter in Richtung bargeldloser Zahlung geht. Diese Entwicklung wird oft als Fortschritt verkauft, doch in Wirklichkeit könnte sie der Vorbote einer noch größeren Gefahr sein: der Einführung digitaler Zentralbankwährungen (CBDC), wie dem digitalen Euro. Diese digitalen Währungen könnten unsere Freiheit erheblich einschränken und uns einer umfassenden Überwachung durch den Staat aussetzen.
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Prognosen und wirtschaftliche Auswirkungen
Die Experten der Boston Consulting Group gehen davon aus, dass der Anteil elektronischer und digitaler Bezahlverfahren weltweit auch in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Allerdings wird die Profitabilität für Kreditkartenkonzerne, Zahlungsdienstleister und Banken abnehmen. Die weltweiten Erlöse der Finanzunternehmen im vergangenen Jahr wurden auf 1,8 Billionen US-Dollar geschätzt, wobei die jährlichen Wachstumsraten bis 2028 auf etwa 5 Prozent sinken könnten.
Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Zeichen für den technologischen Fortschritt, sondern auch ein Hinweis darauf, dass in vielen Ländern Bargeldzahlungen bereits selten geworden sind. In diesen Ländern kann die Bezahlbranche kein größeres Wachstum des elektronischen Zahlungsverkehrs mehr erwarten.
Fazit
Die Vorliebe der Deutschen für Bargeld ist ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt. In einer Zeit, in der digitale Zahlungen und Zentralbankwährungen auf dem Vormarsch sind, sollten wir uns bewusst machen, welche Freiheiten wir durch die Nutzung von Bargeld erhalten. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Freiheiten zu schützen und die Einführung von CBDCs kritisch zu hinterfragen.