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07.08.2024
06:40 Uhr

BioNTech: Milliardenverlust, aber optimistischer Ausblick

BioNTech: Milliardenverlust, aber optimistischer Ausblick

Der mRNA-Konzern BioNTech hat im ersten Halbjahr 2024 einen erheblichen Verlust von über einer Milliarde Euro verzeichnet. Dennoch bleibt das Unternehmen für den Rest des Geschäftsjahres optimistisch und rechnet mit einem kräftigen Umsatzanstieg.

Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse

Am Montag veröffentlichte BioNTech seine Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2024. Diese zeigen einen Nettoverlust von 807 Millionen Euro bei einem Umsatz von lediglich 128,7 Millionen Euro. Trotz dieser ernüchternden Zahlen bleibt der Biotech-Konzern, der in Partnerschaft mit Pfizer arbeitet, zuversichtlich. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 liegt bei einem Umsatz zwischen 2,5 und 3,1 Milliarden Euro.

Ursachen des Verlusts

Die Tagesschau, die oft wie eine PR-Abteilung der Biotechnologiebranche wirkt, erklärt die Ursachen des Verlusts: „Impfstoffe“ seien „ohne Lockdown und Ausgangssperre“ weniger gefragt. Diese Aussage lässt sich als Kritik an den politischen Maßnahmen der letzten Jahre interpretieren, die offenbar einen künstlichen Bedarf an Impfstoffen geschaffen haben.

Optimistische Prognosen trotz Verlust

Obwohl BioNTech im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro verzeichnete, bleibt der Ausblick für den Rest des Jahres positiv. Der Konzern erwartet, dass der Umsatz im zweiten Halbjahr 2024 mindestens 2,2 Milliarden Euro erreichen wird. Diese optimistische Einschätzung basiert auf mehreren Faktoren:

  • Erwartungen hinsichtlich behördlicher Zulassungen und Empfehlungen
  • Nachfrage nach dem COVID-19-Impfstoff und dem Preisniveau
  • Risiken durch Wertberichtigungen von Vorräten durch BioNTechs Kollaborationspartner Pfizer
  • Saisonale Varianz in der Verbreitung von SARS-CoV-2, die zu Nachfragespitzen im Herbst und Winter führen könnte
  • Umsätze aus einem Pandemiebereitschaftsvertrag mit der deutschen Bundesregierung
  • Umsätze aus den Dienstleistungsgeschäften der BioNTech-Gruppe

Vertrag mit der EU-Kommission

Ein milliardenschwerer Vertrag zwischen der EU-Kommission und Pfizer/BioNTech trägt ebenfalls zur positiven Umsatzprognose bei. Dieser Vertrag unterstreicht die enge Verflechtung zwischen der Politik und der Pharmaindustrie, die immer wieder zu kritischen Diskussionen führt.

Zukunftsaussichten und neue Entwicklungen

BioNTech arbeitet weiterhin intensiv an neuen Entwicklungen, darunter ein „mRNA-basiertes Programm zur Entwicklung eines Kombinationsimpfstoffs gegen COVID-19 und Influenza“ in Zusammenarbeit mit Pfizer. Die Phase-3-Studien für diesen Kombinationsimpfstoff haben bereits die notwendigen Probanden zusammen, und Ergebnisse werden im Laufe des Jahres erwartet.

Neben den COVID-19-Impfstoffen investiert BioNTech auch in mRNA-Krebstherapien, was das breite Spektrum der Forschung und Entwicklung des Unternehmens zeigt.

Fazit

Obwohl BioNTech im ersten Halbjahr 2024 einen erheblichen Verlust erlitten hat, bleibt das Unternehmen optimistisch. Die Umsatzprognosen für das zweite Halbjahr sind vielversprechend, und neue Entwicklungen könnten zusätzliche Einnahmequellen erschließen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage nach Impfstoffen und anderen Produkten entwickeln wird, insbesondere in einem sich verändernden politischen und wirtschaftlichen Umfeld.

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