Blackrock-Chef räumt mit Spekulationen um Merz' Millionengehalt auf
Die Diskussion um die finanziellen Verhältnisse des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz erhält neue Brisanz. Der Deutschland-Chef des Vermögensverwalters Blackrock, Dirk Schmitz, hat sich nun erstmals ausführlich zu den jahrelangen Spekulationen über das Gehalt des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden geäußert.
Deutlich weniger als spekuliert
Entgegen weitverbreiteter Annahmen in der Öffentlichkeit dürfte Merz während seiner Tätigkeit bei dem Finanzgiganten offenbar deutlich weniger verdient haben als bisher angenommen. "Ich glaube, einige dieser Spekulationen können wir definitiv begraben", erklärte Schmitz gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Das Grundgehalt für die Aufsichtsratstätigkeit habe sich demnach auf etwa 150.000 Euro pro Jahr belaufen.
Die wahren Zahlen hinter dem "Millionär"
Allerdings räumte der Blackrock-Chef ein, dass zu diesem Grundgehalt noch eine nicht näher bezifferte Vergütung für Beratungsleistungen hinzukam. Dies deckt sich mit früheren Aussagen von Merz selbst, der 2018 sein Jahreseinkommen mit "nicht unter einer Million Euro" beziffert hatte. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der CDU-Politiker parallel weitere lukrative Positionen innehatte.
Weitere Einnahmequellen des CDU-Chefs
- Aufsichtsratsmandat bei der Wepa Industrieholding
- Position bei der Bank HSBC Trinkhaus
- Tätigkeit bei der Flughafen Köln/Bonn GmbH
- Beratertätigkeit für die Anwaltskanzlei Mayer Brown
Kritische Betrachtung der Blackrock-Verbindung
Die Verbindung zwischen dem möglichen künftigen Bundeskanzler und dem weltgrößten Vermögensverwalter wird in der Öffentlichkeit nach wie vor kritisch gesehen. Blackrock übt durch seine Beteiligungen an praktisch allen wichtigen börsennotierten deutschen Unternehmen erheblichen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft aus.
"Friedrich Merz wird das sehr gut trennen können und weiß, dass er in einer Partei oder einem Regierungsamt andere Interessen vertreten muss", versicherte Schmitz.
Bemerkenswert ist, dass der Vermögensverwalter weiterhin enge Kontakte zu Regierungsstellen und Parteien in Berlin pflegt. Dies könnte im Falle einer Kanzlerschaft von Friedrich Merz durchaus zu Interessenkonflikten führen - auch wenn Blackrock beteuert, dass seit Merz' Rückkehr in die Politik 2020 keine engeren Berührungspunkte mehr bestünden.
Fazit und Ausblick
Die Offenlegung der tatsächlichen Vergütung von Friedrich Merz bei Blackrock mag zwar einige überzogene Spekulationen ausräumen. Dennoch bleiben kritische Fragen zur Verflechtung zwischen Politik und Finanzwirtschaft bestehen. In Zeiten, in denen das Vertrauen der Bürger in die politische Elite ohnehin erschüttert ist, werden solche Verbindungen auch weiterhin genau unter die Lupe genommen werden müssen.
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