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18.11.2024
10:09 Uhr

Börsenturbulenzen: Trump-Effekt und Ampel-Aus verunsichern die Märkte

Börsenturbulenzen: Trump-Effekt und Ampel-Aus verunsichern die Märkte

Die deutsche Börse startet verhalten in die neue Handelswoche. Der DAX konnte am Montagmorgen nur minimale Gewinne verzeichnen und notierte bei 19.237 Punkten - ein Plus von lediglich 0,1 Prozent. Die anhaltende Unsicherheit nach dem Trump-Wahlsieg in den USA und dem überraschenden Ende der Ampelkoalition in Deutschland würden die Märkte weiterhin stark belasten.

Zwiespältige Reaktionen auf Trump-Sieg

Die Experten der Helaba würden von einer deutlich erhöhten Marktvolatilität berichten. Einerseits gäbe es Hoffnungen auf wirtschaftliche Impulse durch mögliche Steuersenkungen und Deregulierungen unter einer erneuten Trump-Präsidentschaft. Andererseits stünden Befürchtungen über steigende Staatsschulden und potenzielle Inflationsrisiken durch neue Zollerhöhungen im Raum.

Technische Analyse zeigt kritische Marken

Der deutsche Leitindex befände sich derzeit in einer technisch heiklen Phase. Die wichtige Unterstützungszone bei 19.000/18.900 Punkten konnte zwar verteidigt werden, doch der Widerstand bei 19.300 Punkten stelle weiterhin eine bedeutende Hürde dar. Diese Konstellation würde die aktuelle Unsicherheit der Marktteilnehmer widerspiegeln.

Internationale Märkte unter Druck

Auch die internationalen Börsen würden Schwäche zeigen. In Japan sei der Nikkei-Index um 1,1 Prozent auf 38.220,85 Punkte gefallen, nachdem Notenbank-Chef Kazuo Ueda weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt habe. Die Wall Street hätte ebenfalls deutliche Verluste verzeichnet - der technologielastige Nasdaq verlor sogar 2,2 Prozent.

Kryptowährungen und Rohstoffe im Fokus

Der Bitcoin zeige nach seinem beeindruckenden Höhenflug erste Ermüdungserscheinungen. Nach einem Anstieg von über 30 Prozent seit den US-Wahlen würden nun Gewinnmitnahmen einsetzen. Experten sähen jedoch weiterhin die 100.000-Dollar-Marke als realistisches Ziel.

Ein typischer Verlauf wäre ein Anstieg auf 120.000 Dollar, gefolgt von einem Fall auf 80.000 Dollar, warnt Marktexperte Robert Rethfeld.

Deutsche Unternehmen im Rampenlicht

Besondere Aufmerksamkeit dürfte in dieser Woche den deutschen Banken zukommen. Auf der Euro Finance Week in Frankfurt würden Spitzenvertreter von Banken und Notenbanken zusammenkommen, um über die Zukunft der Branche zu diskutieren. Im Fokus stünden dabei die Deutsche Bank und die Commerzbank, bei der eine mögliche Übernahme durch die italienische UniCredit im Raum stehe.

Die politische Instabilität in Deutschland und die unklaren Aussichten für die amerikanische Wirtschaftspolitik würden die Märkte wohl auch in den kommenden Wochen in Atem halten. Anleger sollten sich auf weitere Turbulenzen einstellen.

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