BRICS - Todesstoß für den Dollar?
Immer mehr Staaten wenden sich vom Dollar ab, während die BRICS-Staaten an Macht gewinnen. Entwickeln sich diese Länder zu einer ernsthaften Gefahr für den westlichen Block? Werden sie die US-Währung ablösen?
Die BRICS+ Allianz: Ein wachsendes Machtzentrum
Die BRICS+ (vormals BRICS) ist ein Zusammenschluss schnell wachsender Volkswirtschaften zum Zweck der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Seit dem 1. Januar 2024 zählen zu den Mitgliedern Brasilien, die Russische Föderation, Indien, China und Südafrika sowie Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auf dem Gipfel 2023 in Johannesburg wurde den vier letztgenannten Staaten die Einladung zum Beitritt zur BRICS-Gruppe ausgesprochen. Argentinien und Saudi-Arabien erhielten ebenfalls eine Einladung. Argentinien lehnte die Einladung unter seinem neuen Präsidenten ab. Saudi-Arabien hat den Beitritt bisher nicht vollzogen, erwägt diesen aber weiterhin. Die Russische Föderation führt 2024 den Vorsitz.
Wirtschaftliche Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Die BRICS+ Staaten haben sich zum Ziel gesetzt, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu intensivieren und unabhängiger von westlichen Finanzstrukturen zu werden. Besonders China und Russland drängen auf eine Abkehr vom US-Dollar als Leitwährung. Diese Entwicklung könnte langfristig die Vormachtstellung des Dollars schwächen und den globalen Finanzmarkt neu ordnen.
Folgen für den westlichen Block
Die zunehmende Bedeutung der BRICS+ Staaten könnte weitreichende Konsequenzen für den westlichen Block haben. Sollte es den BRICS+ Staaten gelingen, eine alternative Leitwährung zu etablieren, könnte dies die wirtschaftliche und politische Macht der USA und ihrer Verbündeten erheblich schwächen. Kritiker der aktuellen US-Politik sehen hierin eine Chance, die Dominanz des Dollars zu brechen und eine multipolare Weltordnung zu fördern.
Eine multipolare Weltordnung: Chance oder Risiko?
Die Idee einer multipolaren Weltordnung wird von vielen als positiv angesehen, da sie eine gerechtere Verteilung der globalen Machtverhältnisse verspricht. Allerdings birgt sie auch Risiken. Eine solche Neuordnung könnte zu Instabilitäten auf den Finanzmärkten führen und bestehende Handelsbeziehungen unter Druck setzen. Zudem wäre eine Abkehr vom Dollar mit erheblichen Herausforderungen verbunden, da dieser tief in das globale Finanzsystem integriert ist.
Deutschland und die BRICS+: Eine kritische Betrachtung
Für Deutschland und die EU stellt sich die Frage, wie sie auf diese Entwicklungen reagieren sollten. Eine stärkere Kooperation mit den BRICS+ Staaten könnte wirtschaftliche Vorteile bringen, gleichzeitig aber auch politische Spannungen mit den USA und anderen westlichen Partnern verursachen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung unter der aktuellen Ampelkoalition auf diese Herausforderungen reagieren wird. Kritische Stimmen bemängeln bereits jetzt, dass die deutsche Politik zu zögerlich agiere und wichtige Chancen verpasse.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die BRICS+ Staaten tatsächlich den Dollar als Leitwährung ablösen können. Sicher ist jedoch, dass die geopolitischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse im Wandel sind und eine neue Ära der globalen Zusammenarbeit und Konkurrenz bevorsteht.
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