Bundesregierung plant Abschaffung des Begriffs „Migrationshintergrund“
Die Bundesregierung hat einen neuen Vorstoß unternommen, um den Begriff „Migrationshintergrund“ aus dem offiziellen Sprachgebrauch zu streichen. Diese Forderung wurde im Rahmen des 17. Kinder- und Jugendberichts, vorgestellt von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, laut. Die Autoren des Berichts argumentieren, dass der Begriff rassistische Diskriminierung fördere und insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund stigmatisiere.
Hintergrund und Zahlen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hatten im Jahr 2022 etwa 23,8 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, was rund 28,7 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Besonders hoch ist der Anteil bei Kindern unter sechs Jahren, bei denen der Anteil im Jahr 2022 bei 41 % lag. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Diversität der deutschen Bevölkerung, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen.
Begründung und Kritik
Die Autoren des Berichts betonen, dass der Begriff „Migrationshintergrund“ junge Menschen zu „Merkmalsträger:innen eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens“ mache und somit der Vielfalt und den individuellen Bedürfnissen dieser Menschen nicht gerecht werde. Sie plädieren daher dafür, diesen Begriff weitestgehend nicht mehr zu verwenden.
Von Seiten der Bundesregierung ist kein Widerstand gegen diese Forderung zu erwarten. In einer Stellungnahme bezeichnete das Bundeskabinett den Bericht als „wertvollen Beitrag für die weitere Diskussion“. Doch Kritiker vermuten, dass hinter der Abschaffung des Begriffs eine politische Agenda steckt.
Politische Hintergründe und Bedenken
Die Ethnologin Prof. Susanne Schröter äußerte gegenüber der BILD, dass der Begriff ursprünglich ein Euphemismus aus der linken Soziologen-Ecke gewesen sei. Sie vermutet, dass die aktuelle Forderung ebenfalls politisch motiviert sei. Insbesondere könnte es darum gehen, die Kategorie „Täter mit Migrationshintergrund“ aus der polizeilichen Kriminalstatistik zu entfernen, die seit zwei Jahren geführt wird.
Reaktionen aus der Bevölkerung
In den sozialen Medien und Kommentarspalten von Nachrichtenportalen ist die Diskussion um die Abschaffung des Begriffs „Migrationshintergrund“ hitzig. Viele Bürger sehen darin einen Versuch, die Realität zu verschleiern und die fatale Ideologie der aktuellen Regierungsparteien zu vertuschen. Es wird befürchtet, dass durch die Änderung der Terminologie die Probleme nicht gelöst, sondern lediglich unter den Teppich gekehrt werden.
Fazit
Die Diskussion um den Begriff „Migrationshintergrund“ zeigt einmal mehr die tiefe Spaltung innerhalb der deutschen Gesellschaft. Während die Bundesregierung und einige Wissenschaftler die Abschaffung des Begriffs als Schritt gegen Diskriminierung sehen, vermuten Kritiker eine politische Agenda dahinter. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatte weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche und politische Landschaft in Deutschland haben wird.
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