Butterpreise im Herbst auf Rekordkurs: Verbraucher unter Druck
Die Preise für Butter könnten im Herbst auf ein neues Rekordniveau steigen. Dies berichtet die "Lebensmittel Zeitung". Seit einem Jahr steigen in Deutschland die Preise für das 250-Gramm-Päckchen Butter kontinuierlich an. Experten gehen laut der Zeitung davon aus, dass der Butterpreis bald die bisherige Höchstmarke von Ende 2022 übertreffen wird. Markenprodukte könnten demnach bald um die vier Euro kosten.
Historische Höchststände und ihre Ursachen
Im Dezember vor zwei Jahren kostete Handelsmarkenbutter laut "Lebensmittel Zeitung" bereits 2,29 Euro, Markenprodukte lagen bei mindestens 3,49 Euro pro 250 Gramm. Damals hatte der russische Überfall auf die Ukraine zu einem weltweiten Anstieg bei Lebensmittelpreisen geführt. Danach hatten sich die Butterpreise zwar wieder entspannt, doch zuletzt sind sie wieder deutlich gestiegen. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes war Butter im Juli dieses Jahres 33 Prozent teurer als noch vor einem Jahr.
Gründe für die Preisentwicklung
Ein wesentlicher Grund für die Preisentwicklung ist die knappe Verfügbarkeit von Fett. Die an die Molkereien gelieferte Milch habe einen geringeren Fettanteil als gewöhnlich. Außerdem werde der Rahm auch für weitere Produkte wie Käse benötigt. Die Fettknappheit könnte also auch Auswirkungen auf andere Milchprodukte wie Käse oder Sahnejoghurt haben.
Hinzu kommt, dass die Zahl der Milchkühe in Deutschland immer weiter zurückgeht. Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervorgeht, sank die Zahl der Milchkühe deutschlandweit im vergangenen Jahr um rund 96.900 Tiere im Vergleich zu 2022. Insgesamt gab es in Deutschland zuletzt noch rund 3,7 Millionen Milchkühe. Damit setzt sich ein seit 2014 anhaltender Trend fort.
Weitere Lebensmittelpreise steigen
Nicht nur Butter wird teurer: Auch die Preise für andere Lebensmittel sind zuletzt wieder gestiegen - während die Teuerung insgesamt zurückgegangen ist. So stiegen laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes im Juli vor allem die Preise für aus dem Ausland bezogene landwirtschaftliche Güter wie Rohkaffee oder Rohkakao. Diese verteuerten sich um 7,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Bei Rohkakao fiel der Preisaufschlag mit 158,7 Prozent besonders kräftig aus, nachdem Missernten zu Knappheiten geführt hatten. Für Rohkaffee musste 24,3 Prozent mehr bezahlt werden.
Ein düsterer Ausblick
Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln sind ein weiteres Beispiel dafür, wie politische und wirtschaftliche Entscheidungen auf globaler Ebene direkte Auswirkungen auf die Verbraucher haben. Während die Inflationsrate insgesamt sinkt, bleibt der Anstieg der Lebensmittelpreise ein drückendes Problem für viele Haushalte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, doch die Zeichen stehen auf weitere Teuerungen.
In dieser unsicheren Zeit könnte es für Verbraucher ratsam sein, sich verstärkt auf stabilere Anlageformen wie Edelmetalle zu konzentrieren, um sich gegen die anhaltende Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten abzusichern.
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