Deflation in China: Ein Alarmsignal, kein Grund zur Freude
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China sind besorgniserregend: Die Volksrepublik ist in die Deflation gerutscht. Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Vorjahr um ,3 Prozent gesunken. Die Erzeugerpreise, die die Hersteller für ihre Produkte verlangen, lagen zum zehnten Mal in Folge im Minus und fielen um 4,4 Prozent. Experten führen den Preisverfall auf die anhaltend schwache Konsumnachfrage und Probleme auf dem Immobilienmarkt zurück.
Deflation: Eine Gefahr für die Volkswirtschaft
Auf den ersten Blick könnten Verbraucher von dieser Entwicklung profitieren, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Doch auf lange Sicht halten viele Ökonomen eine Deflation für gefährlicher für die Volkswirtschaft als eine Inflation. In einer Deflationsspirale fallen die Preise stetig, was zu einem Rückgang der Investitionen führen kann. Unternehmen könnten ihre Produktion drosseln oder gar einstellen, was wiederum zu Entlassungen und einer weiteren Schwächung der Nachfrage führen könnte. Dies könnte eine Abwärtsspirale auslösen, die schwer zu stoppen ist.
Auswirkungen auf die globale Wirtschaft
Die schwächelnde chinesische Wirtschaft könnte auch Auswirkungen auf den Rest der Welt haben. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Handelspartner vieler Länder, einschließlich Deutschland. Eine Krise in China könnte daher globale Schockwellen auslösen. In einer Zeit, in der viele Länder immer noch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, ist dies eine zusätzliche Belastung, die die Weltwirtschaft kaum gebrauchen kann.
Handwerkskrise in Deutschland
Währenddessen steckt Deutschland mitten in der Energiewende und der Handwerkskrise. Mit 154.000 offenen Stellen im Handwerk meldet die Bundesagentur für Arbeit einen alarmierenden Mangel an Fachkräften. Jeder fünfte Inhaber eines Handwerksbetriebs ist über 60 Jahre alt. Eine Krise, die sich auf den Arbeitsalltag der verbliebenen Betriebe auswirkt und dringend Lösungen benötigt. Wie kann das Handwerk attraktiver werden? Eine Frage, die dringend beantwortet werden muss, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten.
Fazit
Die Deflation in China und die Handwerkskrise in Deutschland sind zwei verschiedene Probleme, die jedoch beide ernsthafte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnten. Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger diese Probleme ernst nehmen und wirksame Lösungen finden. Die Stabilität der Weltwirtschaft hängt davon ab.
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