Desinformationskampagne gegen deutsche Marine: Hisbollah verbreitet Falschmeldungen über UNIFIL-Mission
Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu, wobei nun auch die deutsche Marine ins Visier der pro-iranischen Hisbollah geraten ist. Das Bundesverteidigungsministerium sieht sich gezwungen, entschieden gegen eine gezielte Desinformationskampagne der Hisbollah-Miliz vorzugehen, die das deutsche Engagement bei der UN-Friedensmission UNIFIL diskreditieren soll.
Gezielte Falschinformationen gegen deutsche Streitkräfte
Der Hisbollah nahestehende Medien im Libanon verbreiten derzeit systematisch die Behauptung, Deutschland würde sich aktiv auf der Seite Israels in die regionalen Kampfhandlungen einmischen. Diese schwerwiegenden Anschuldigungen stehen im Zusammenhang mit einem Vorfall, bei dem die deutsche Korvette "Ludwigshafen am Rhein" eine sich nähernde Drohne abwehren musste.
Selbstverteidigung statt Parteinahme
Das Verteidigungsministerium stellt klar, dass es sich bei dem Zwischenfall ausschließlich um eine notwendige Selbstverteidigungsmaßnahme handelte. Der Kommandant des Schiffes sah sich gezwungen, zum Schutz von Besatzung und Schiff entsprechend zu reagieren - eine völlig legitime Maßnahme im Rahmen des UN-Mandats.
Weitere haltlose Vorwürfe der Hisbollah
Besonders perfide erscheint der Vorwurf, Deutschland hätte bei der Festnahme eines mutmaßlichen Hisbollah-Agenten im Nordlibanon eine aktive oder passive Rolle gespielt. Das Verteidigungsministerium weist diese Unterstellung als völlig aus der Luft gegriffen zurück.
Die Bundeswehr agiert strikt nach den Prinzipien der Vereinten Nationen und wahrt absolute Neutralität in dem Konflikt.
Zunehmende Gefährdung der UN-Mission
Die Situation vor Ort spitzt sich weiter zu. Erst kürzlich geriet ein UNIFIL-Konvoi unter Beschuss, wobei Unbekannte etwa 30 Schüsse auf Blauhelm-Soldaten abfeuerten. Diese gefährliche Entwicklung zeigt, wie prekär die Lage für die internationale Friedensmission geworden ist.
Deutsche Beteiligung an UNIFIL
Deutschland leistet mit rund 100 Soldaten einen wichtigen Beitrag zur UN-Mission, die bereits seit 1978 im Libanon stationiert ist. Die Bundeswehr führt aktuell den maritimen Einsatzverband an, dessen Hauptaufgabe die Unterbindung von Waffenschmuggel auf dem Seeweg ist.
Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr, wie schwierig es geworden ist, in dieser hochkomplexen Konfliktregion einen neutralen Friedenseinsatz durchzuführen. Die systematischen Desinformationskampagnen der Hisbollah gefährden nicht nur die wichtige Arbeit der UN-Mission, sondern tragen auch zur weiteren Destabilisierung der ohnehin angespannten Lage bei.
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