Deutsche Arbeitnehmer trotz steigender Löhne mit Einkommensverlusten konfrontiert
Obwohl die Löhne im vergangenen Jahr gestiegen sind, haben deutsche Arbeitnehmer weitere Einkommensverluste hinnehmen müssen. Dies geht aus einem aktuellen Report der Hans-Böckler-Stiftung hervor, die dem Gewerkschaftsbund DGB nahe steht. Die Arbeitskosten steigen indes weiter – ohne produktives Ergebnis.
Wachsende Arbeitskosten und stagnierende Produktivität
Im Jahr 2022 sind die deutschen Arbeitskosten laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) im Schnitt um 5,0 Prozent gestiegen. Im Jahr davor waren es sogar 6,5 Prozent. Innerhalb der EU stiegen die Arbeitskosten im vergangenen Jahr mit 5,6 Prozent noch deutlicher. Besonders Länder mit ursprünglich niedrigen Kosten wie Polen, Rumänien oder Ungarn verzeichneten Zuwächse von 15 bis 20 Prozent.
Hohe Arbeitskosten und geringe Produktivität
Die deutschen Arbeitskosten belaufen sich im Schnitt auf 41,90 Euro pro Stunde und liegen damit gleichauf mit den Niederlanden und in etwa auf Höhe von Schweden. Teurer sind nur Luxemburg, Dänemark, Belgien und Frankreich. Am billigsten ist Arbeit in den einst kommunistischen Ländern Rumänien und Bulgarien, wo die Kosten bei rund 10 Euro pro Stunde liegen.
Vergleich mit den Niederlanden zeigt Defizite auf
Ein Vergleich mit den Niederlanden zeigt, wie wenig sich Deutschland an der Zukunft orientiert. Während die Arbeitskosten in beiden Ländern identisch sind, fließt in den Niederlanden ein bedeutender Teil der Arbeitskosten in die berufliche Weiterbildung. Deutschland hingegen investiert hohe Arbeitskosten vor allem in konsumtive Ausgaben wie das Bürgergeld.
Die Niederlande investieren in die Zukunft, indem sie ihre Erwerbsfähigen fit für den künftigen Arbeitsmarkt machen. Deutschland hingegen umwirbt vier Millionen Erwerbsfähige mit der Aussicht, dass Langzeitarbeitslosigkeit in Form von Bürgergeld den Lebensunterhalt bequem finanzieren kann. Diese Politik führt dazu, dass Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden weiter an Boden verliert.
Negative wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist besorgniserregend. Neben vier Millionen erwerbsfähigen Empfängern von Bürgergeld gibt es zusätzlich 2,7 Millionen Arbeitslose, was einer Quote von 5,7 Prozent entspricht. In den Niederlanden betrug diese Quote im vergangenen Jahr nur 3,5 Prozent. Während in Deutschland die Wirtschaft stagniert und teilweise sogar schrumpft, wächst sie in den Niederlanden um 4,5 Prozent im Jahr 2022.
Deutschland verliert im EU-Vergleich
Der EU-Index „DESI“, der Faktoren wie Offenheit für Technologie und die Ausbildung der Menschen misst, zeigt, dass Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern schlecht abschneidet. Auf Platz eins lag im Jahr 2022 Finnland, die Niederlande kamen auf Rang drei, während Deutschland erst auf Platz 13 von 27 folgte. Besonders im Bereich „Einbindung digitaler Technologie“ und „Human-Kapital“ liegt Deutschland deutlich hinter den Niederlanden.
Fazit: Deutschland muss umdenken
Die aktuellen Zahlen und Vergleiche zeigen, dass Deutschland dringend umdenken muss. Hohe Arbeitskosten ohne entsprechende Produktivität und Investitionen in die Zukunft sind langfristig nicht tragbar. Es ist an der Zeit, dass Deutschland sich wieder auf traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft konzentriert, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
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