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01.11.2024
05:32 Uhr

Deutsche kaufen kaum Wärmpumpen: Ein weiterer Rückschlag für Habeck

Deutsche kaufen kaum Wärmpumpen: Ein weiterer Rückschlag für Habeck

Eine neue Umfrage des Solar- und Wärmepumpenanbieters Enpal zeigt überraschende Ergebnisse: Obwohl die Wärmepumpe in den politischen Debatten des vergangenen Jahres stark thematisiert wurde, wissen die meisten Deutschen nicht, dass der Staat Hausbesitzern bis zu 21.000 Euro für den Einbau einer Wärmepumpe gewährt. Diese Unkenntnis könnte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass die Verkaufszahlen von Wärmepumpen weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Unwissenheit und hohe Kosten als Hauptgründe

Die Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt wurde, ergab, dass 53,3 Prozent der 2500 befragten Haushalte nichts von den staatlichen Förderungen für Wärmepumpen wissen. Dies ist besonders erstaunlich, da 2023 intensiv über die Wärmepumpe und die entsprechenden Förderungen diskutiert wurde. Trotz der Debatten scheinen die Informationen nicht bei der breiten Bevölkerung angekommen zu sein.

Die hohen Anschaffungskosten sind ein weiterer Grund, warum viele Hausbesitzer zögern, auf eine Wärmepumpe umzusteigen. 65,7 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich vor den hohen Kosten fürchten. Weitere 49,1 Prozent haben Bedenken hinsichtlich möglicher baulicher Veränderungen an ihrer Immobilie, und 44,7 Prozent glauben, dass die Betriebskosten zu hoch seien.

Positive Erfahrungen der Wärmepumpenbesitzer

Interessanterweise zeigen die Antworten der Besitzer von Wärmepumpen ein anderes Bild. 50,1 Prozent der Wärmepumpenbesitzer gaben an, dass die niedrigeren Betriebskosten ein wesentlicher Grund für den Wechsel zur Wärmepumpe seien. 55,6 Prozent betonten die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen als wichtigen Vorteil. Insgesamt sind 87 Prozent der Wärmepumpenbesitzer sehr zufrieden oder eher zufrieden mit ihrer Entscheidung.

Absatzeinbruch in der Heizungsbranche

Die Sorgen der Verbraucher spiegeln sich auch in den aktuellen Verkaufszahlen der Heizungsbranche wider. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) ist der Absatz von Heizungsanlagen in den ersten neun Monaten des Jahres um 48 Prozent auf 548.000 Anlagen zurückgegangen. Besonders stark betroffen ist der Absatz von Wärmepumpen, der um 52 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen ist. Bis Ende September wurden nur 141.500 Wärmepumpen verkauft.

Verunsicherung und abwartende Haltung der Verbraucher

Ein Hauptgrund für den Absatzrückgang sei laut BDH die Normalisierung nach dem Rekordjahr 2023. Viele Verbraucher hätten im vergangenen Jahr aufgrund der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz den Einbau einer neuen Gas- oder Ölheizung vorgezogen. Hinzu kommt 2024 eine anhaltende Verunsicherung über die technischen Möglichkeiten und Förderungen, die das Gebäudeenergiegesetz bietet. Darüber hinaus warten viele Verbraucher auf die kommunalen Wärmepläne, die derzeit erarbeitet werden. In der Enpal-Umfrage gaben 24 Prozent der Befragten an, die kommunale Wärmplanung in ihrer Region erst noch abwarten zu wollen.

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass die deutschen Verbraucher weiterhin skeptisch gegenüber der Wärmepumpe sind und dass politische Maßnahmen allein nicht ausreichen, um die notwendige Akzeptanz und Verbreitung zu erreichen. Es bedarf einer intensiveren Aufklärung und klarer Kommunikation seitens der Politik, um die Vorteile und Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen besser zu vermitteln.

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