
Deutsche Premiummarke in der Krise: Mercedes-Benz kämpft mit Gewinneinbruch und schwachen Zukunftsaussichten
Der einstige Stern am deutschen Automobilhimmel verliert zunehmend an Strahlkraft. Mercedes-Benz, einst Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und wirtschaftlicher Stärke, musste am Donnerstag einen dramatischen Gewinneinbruch von fast einem Drittel für das Jahr 2024 vermelden. Die Aktie des Stuttgarter Traditionsherstellers reagierte prompt mit deutlichen Kursverlusten.
Alarmierende Zahlen aus Stuttgart
Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der operative Gewinn (EBIT) brach um 31 Prozent auf 13,60 Milliarden Euro ein. Der Gesamtprofit schrumpfte um 28 Prozent auf 10,41 Milliarden Euro. Auch die Aktionäre müssen Einbußen hinnehmen - die Dividende sinkt von 5,30 auf 4,30 Euro je Aktie. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, wie sehr der deutsche Automobilsektor unter Druck steht.
Radikaler Sparkurs als verzweifelter Rettungsversuch
In einem bemerkenswerten Schritt kündigte der Vorstand an, die Produktionskosten bis 2027 um drastische 10 Prozent senken zu wollen. CEO Ola Kallenius versucht mit markigen Worten, die Situation zu beschönigen: Man wolle das Unternehmen "schlanker, schneller und stärker" machen. Doch diese Rhetorik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der einstige Premiumhersteller zunehmend ins Straucheln gerät.
China-Schwäche und E-Auto-Flaute als Hauptprobleme
Besonders bitter: Die hochpreisige Luxusstrategie, auf die Mercedes in den vergangenen Jahren setzte, scheint nicht aufzugehen. Die Nachfrage nach Prestigemodellen wie Maybach und G-Klasse schwächelt, besonders im wichtigen chinesischen Markt. Gleichzeitig macht die aggressive Konkurrenz durch chinesische Hersteller wie BYD dem deutschen Traditionsunternehmen das Leben schwer.
Düstere Prognosen für 2025
Die Aussichten für das laufende Jahr geben wenig Anlass zur Hoffnung. Mercedes rechnet mit einer Umsatzrendite von lediglich 6 bis 8 Prozent im PKW-Segment - ein Wert, der deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegt. Diese ernüchternde Prognose unterstreicht die strukturellen Probleme, mit denen der Konzern zu kämpfen hat.
Die aktuelle Situation bei Mercedes-Benz ist symptomatisch für die Probleme der deutschen Automobilindustrie. Während die Politik sich in ideologischen Grabenkämpfen um Verkehrswende und E-Mobilität verliert, verlieren unsere Traditionshersteller zunehmend den Anschluss an die internationale Konkurrenz.
Die Entwicklung bei Mercedes-Benz zeigt exemplarisch, wie dringend die deutsche Wirtschaft eine Politik braucht, die sich wieder auf die Stärkung des Industriestandorts Deutschland konzentriert, statt sich in klimapolitischen Experimenten zu verlieren. Die einstige Vorzeigebranche droht sonst, zum Sanierungsfall zu werden.
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