Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
18.10.2024
06:02 Uhr

Deutsche Wirtschaftskrise trifft Bulgarien hart: „Entweder diversifizieren oder sterben“

Deutsche Wirtschaftskrise trifft Bulgarien hart: „Entweder diversifizieren oder sterben“

Die anhaltende Stagnation der deutschen Wirtschaft hat weitreichende Folgen, die sich bis nach Bulgarien erstrecken. Deutsche Unternehmen in Bulgarien stehen vor großen Herausforderungen und suchen nach neuen Märkten, um ihre Zukunft zu sichern.

Verflechtungen zwischen Deutschland und Bulgarien

Krassen Krastev, Geschäftsführer der bulgarischen Niederlassung der Mecalit-Gruppe, beschreibt die aktuelle Situation als äußerst besorgniserregend. Mecalit, ein Unternehmen, das sich auf die Produktion von Kunststoffkomponenten und -systemen spezialisiert hat, ist stark von der deutschen Wirtschaft abhängig. Zu den Kunden zählen namhafte Marken wie Bosch, Miele, Liebherr, Porsche und Audi. Da ein Großteil der Kunden in Deutschland ansässig ist, sind die Geschicke des Unternehmens eng mit der Gesundheit des deutschen Industriesektors verbunden.

„Es ist mein erster Gedanke, wenn ich morgens aufstehe“, sagt Krastev und bezieht sich dabei auf die deutsche Wirtschaftskrise. Mecalit blickt auf eine lange Geschichte zurück und betreibt seit 2011 eine Niederlassung in Bulgarien. Doch die jüngsten Entwicklungen in Deutschland bereiten dem Geschäftsführer Kopfzerbrechen.

Die Auswirkungen der deutschen Rezession

Deutschland galt lange als die „Wirtschaftslokomotive Europas“. Doch nun steht das Land vor einer Rezession, und die Auswirkungen sind auch in Bulgarien spürbar. Der Index der Industrieproduktion in Bulgarien verzeichnete im August den zwanzigsten Monat in Folge einen Rückgang im Jahresvergleich. Besonders betroffen ist die Automobilindustrie, die durch den schnellen Übergang zu Elektrofahrzeugen und harte Konkurrenz aus China unter Druck steht.

Krastev erklärt, dass die Zeiten, in denen China nur ein kostengünstiger Teilhersteller war, vorbei seien. China trete nun selbst als günstiger Verkäufer auf dem Markt auf und könne mit seiner Infrastruktur in der Produktion von Automobilen punkten. Ein weiterer großer Kostenfaktor für Mecalit sind die stark gestiegenen Energiepreise, die durch die europäische Energiekrise und den teilweise liberalisierten bulgarischen Energiemarkt verursacht wurden.

Strategien zur Diversifikation

Die angespannte Wirtschaftslage zwingt Unternehmen zur Diversifikation. „Es heißt entweder diversifizieren oder sterben“, sagt Krastev. Er betont, dass viele Unternehmen in Bulgarien, die Teil globaler Lieferketten sind, sinkende oder stornierte Aufträge von ihren Hauptkunden sehen. Dies stelle ein großes Risiko für Tier-1-Hersteller dar, die direkte Lieferanten von Waren an Produktionszentren sind.

Ein weiteres deutsches Unternehmen in Bulgarien, Bulde, hat bereits vor längerer Zeit auf Diversifikation gesetzt. Margarita Stoichkova, Geschäftsführerin der bulgarischen Tochtergesellschaft von Bulde, erklärt, dass ihr Unternehmen sein Portfolio schon vor langer Zeit diversifiziert habe. Bulde ist auf die Herstellung von Metallkomponenten und mechanischen Baugruppen spezialisiert und konnte trotz der wirtschaftlichen Stagnation Europas wachsen.

„Im letzten Jahr haben wir unser Unternehmen um etwa 20 Prozent vergrößert und wir planen, bald um weitere 20 Prozent zu wachsen“, sagt Stoichkova. Sie betont, dass Diversifikation der Schlüssel zum Überleben in diesen Branchen sei.

Fazit

Die deutsche Wirtschaftskrise trifft Bulgarien hart, insbesondere Unternehmen, die stark von deutschen Märkten abhängig sind. Doch durch Diversifikation und strategische Anpassungen können Unternehmen wie Mecalit und Bulde auch in schwierigen Zeiten bestehen und sogar wachsen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage in Europa weiterentwickeln wird, doch eins ist klar: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend für das Überleben und den Erfolg in einer globalisierten Wirtschaft.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“