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31.07.2023
06:00 Uhr

Deutschland auf dem Abstieg trotz ruhiger Bevölkerung: Eine kritische Analyse

Die deutsche Wirtschaft scheint sich auf einem gefährlichen Abstieg zu befinden, während die Bevölkerung noch ruhig bleibt. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und lassen auf eine besorgniserregende Entwicklung schließen.

Die drohende Rezession

Die Wirtschaftsindikatoren für Deutschland sind alarmierend. Fast täglich gibt es Berichte über negative Entwicklungen: Die deutsche Industrie wandert ab, Neuaufträge brechen ein, das Wachstumspotential schwindet. Trotzdem scheint die Bevölkerung noch ruhig zu sein und es gibt kaum Aufbegehren gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung. Aber warum ist das so?

Arbeitsmarkt und Inflation

Ein möglicher Grund liegt in den Arbeitsmarktdaten. Die offizielle Arbeitslosenquote ist auf einem der niedrigsten Stände der letzten Jahrzehnte. Die im Oktober 2022 begonnene deutsche Rezession hat noch nicht zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Hingegen ist die aktuelle Rezession mit der höchsten Inflation der letzten 60 Jahre in Deutschland verbunden. Dies führt dazu, dass die Reallöhne sinken und die abhängig Beschäftigten ärmer werden. Trotzdem steigt bei sinkenden Reallöhnen die Nachfrage nach Arbeitskräften. Diese Rezession ist deshalb - bisher - anders, weil sie mit einem nominalen Wachstum, bei realer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung - durch die Inflation - verbunden ist.

Spezifisch deutsches Problem

Die hohe Inflation ist nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern zeigt sich auch in vielen anderen Teilen der Welt. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass die deutsche Wirtschaft schrumpft, während andere Volkswirtschaften noch wachsen. Das Problem liegt also nicht im klassischen Konjunkturzyklus, sondern ist spezifisch deutsch.

Die verfehlte Energiepolitik

Ein weiterer Grund für die aktuelle Schwäche ist die völlig planlos wirkende deutsche Energiepolitik, die Unternehmen und Investitionen regelrecht aus Deutschland vertreibt. Dies führt zu alarmierenden Zahlen im verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel. Die Auslandsaktivitäten deutscher Firmen stehen unter Druck aufgrund der trüben Wirtschaftslage, internationaler politischer Konflikte und der starken Inflation.

Das böse Erwachen

Die Zukunftsaussichten sind ebenso wenig ermutigend: Die spezifisch deutsche Schwäche wird in den nächsten Quartalen durch die Kehrtwende der EZB und das deutlich höhere Zinsniveau verstärkt. Sinkende Immobilienpreise und die eingebrochene Bautätigkeiten sind die ersten Vorboten dieses höheren Zinsniveaus. Dieses dürfte insgesamt auf die europäischen Volkswirtschaften negativ wirken.

Fazit

Die aktuelle Entwicklung in Deutschland ist besorgniserregend. Die Wirtschaft schrumpft, die Inflation steigt und die Bevölkerung bleibt (noch) ruhig. Doch wie lange wird diese Ruhe noch anhalten? Und wie wird die Regierung auf die drohende Krise reagieren? Es bleibt abzuwarten, ob die Menschen auch in Zukunft - trotz möglicher höherer Arbeitslosigkeit und niedrigerem Wohlstandsniveau - diese Entwicklungen hinnehmen werden.

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