Deutschland im Pleiten-Vergleich an der Spitze: Eine katastrophale Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer massiven Herausforderung. Neue Daten zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei Unternehmensinsolvenzen plötzlich ganz oben steht. Besonders erschreckend: Die Pleitewelle trifft immer häufiger große Unternehmen, und die Industrie ist dabei besonders betroffen. Die Frage drängt sich auf: Lässt sich diese Katastrophe noch verhindern?
Ein dramatischer Anstieg der Insolvenzen
Erst im Juli hatte eine Analyse der Restrukturierungsberatung Falkenberg einen unerwartet starken Anstieg an deutschen Insolvenzen gezeigt. Über 160 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz gerieten im ersten Halbjahr 2024 in finanzielle Schieflage – ein Anstieg um 41 Prozent. Nun zeigt eine neue Prognose der Kreditversicherungsgruppe Allianz Trade, dass die deutschen Insolvenzen in den vergangenen zwölf Monaten um insgesamt 28 Prozent angestiegen sind. Allein im ersten Halbjahr wurden 40 Großinsolvenzen gezählt, was einem Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Ursachen der Insolvenzwelle
Die Gründe für diesen drastischen Anstieg sind vielfältig. Der starke Preisanstieg nach der kriegsbedingten Gaspreiskrise Ende 2022 hat seine Spuren hinterlassen. Besonders energieintensive oder schlecht aufgestellte Unternehmen geraten unter Druck. „Es hat zwar Hilfen gegeben, die sind aber jetzt auch nicht unbedingt für jedes Unternehmen von Dauer ausreichend“, erklärt Klaus-Heiner Röhl vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Die Bauindustrie steckt in einer Krise, und auch die Autoindustrie erkennt, dass der Aufschwung nicht mehr so wiederkommen wird. Große Insolvenzen haben oft einen Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette. „Nicht selten werden sie dabei mitgerissen und geraten selbst in den Abwärtssog, der im schlimmsten Fall ebenfalls in der Zahlungsunfähigkeit endet“, so Milo Bogaertz, Deutschland-Chef von Allianz Trade.
Die Rolle der Bundesregierung
Die Bundesregierung verspricht mit ihrer Wachstumsinitiative „Impulse für mehr wirtschaftliche Dynamik“ und einen aufsteigenden Kurs im Laufe des Jahres. Doch die Realität sieht anders aus. Die Maßnahmen scheinen nicht ausreichend zu sein, um die Wirtschaft nachhaltig zu stabilisieren. Ökonomen warnen bereits vor einem „Tod durch tausend Schnitte“ für den deutschen Arbeitsmarkt.
Ein Blick auf die internationale Lage
Im weltweiten Vergleich schneidet Deutschland schlecht ab. Während die Forscher im laufenden Jahr von einem weltweit zehnprozentigen Insolvenzanstieg ausgehen, prognostizieren sie für Deutschland mehr als das Doppelte (21 Prozent). Länder wie Frankreich und Belgien folgen mit zwölf bzw. elf Prozent.
Die USA erleben dank der Investitionsausschreibungen im Zuge des Inflation Reduction Act einen Wirtschaftsboom. Doch auch hier könnte ein Einbruch der Wirtschaft größere Probleme für Deutschland mit sich bringen. „Wenn die USA jetzt aber 2025 in die Rezession gehen sollten, dann würden wir noch mal größere Probleme bekommen“, warnt Röhl.
Ein Lichtblick in der Dunkelheit
Trotz der düsteren Prognosen gibt es auch positive Nachrichten. Die deutschen Branchen Transport & Logistik sowie Bildung & Medizin kamen mit nur jeweils 13 Insolvenzen im Vergleich noch relativ gut weg. Doch ob dies ausreicht, um die Gesamtwirtschaft zu stabilisieren, bleibt fraglich.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der Bundesregierung ausreichend sind, um die Wirtschaft zu retten, oder ob Deutschland weiterhin im Pleiten-Vergleich ganz oben bleibt. Die Situation erfordert dringende und effektive Lösungen, um eine weitere Verschärfung der Krise zu verhindern.
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