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07.09.2024
10:23 Uhr

Deutschland investiert Milliarden in Südafrikas grüne Energiezukunft

Deutschland investiert Milliarden in Südafrikas grüne Energiezukunft

Deutschland hat seine Bereitschaft signalisiert, sich an einem 22 Milliarden US-Dollar schweren Projekt zur Integration erneuerbarer Energien in Südafrikas Stromnetz zu beteiligen. Gefördert werden soll insbesondere der Solar- und Windenergieausbau in dem afrikanischen Land.

Hintergrund und Ziele des Projekts

Der Klimafinanzierungspakt zwischen Südafrika und mehreren westlichen Industrieländern, darunter Deutschland, wurde bereits 2021 geschlossen. Im Rahmen der sogenannten Just Energy Transition Partnership (JETP) haben diese Länder bisher 9,3 Milliarden US-Dollar zugesagt. Ziel ist es, Südafrikas Stromnetz durch den Ausbau erneuerbarer Energien zu modernisieren und die wiederkehrenden Stromausfälle, die das Land seit 2008 plagen, zu beheben.

Deutschland als finanzielle Stütze

Der Sonderbeauftragte für den Klimafinanzierungspakt, Rainer Baake, erklärte in Pretoria, dass Deutschland bereit sei, signifikante Investitionen in die Qualität und Quantität des südafrikanischen Stromnetzes zu tätigen. „Wir sind in der Lage, wesentlich mehr Geld für das Netz bereitzustellen,“ sagte Baake.

Deutsche Delegation in Südafrika

Eine hochrangige deutsche Delegation, bestehend aus Jochen Flasbarth vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Jennifer Morgan, der Sonderbeauftragten für Klimaschutz, reiste kürzlich nach Südafrika. Dort trafen sie sich mit wichtigen Regierungsvertretern, einschließlich Finanzminister Enoch Godongwana, um die Umsetzung des Klimafinanzierungspakts zu besprechen.

Kritik und Herausforderungen

Trotz umfangreicher Zusagen wurden bisher lediglich 1,1 Milliarden Euro in Form von Darlehen von Deutschland und Frankreich tatsächlich bereitgestellt. Südafrika hat daher damit gedroht, seine Klimaziele nicht erreichen zu können. Derzeit ist vorgesehen, dass das Land seine jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 350 Millionen Tonnen Kohlendioxid reduziert.

„Aus Klimasicht ist das nicht ideal,“ erklärte Jochen Flasbarth zur potenziellen Absage Südafrikas bezüglich dieser Zielvorgaben. „Wir sind geduldig, wir warten auf die Vorschläge, die sie uns machen werden, und in der Zwischenzeit setzen wir unsere Unterstützung fort.“

Politische und wirtschaftliche Implikationen

Die Entscheidung Deutschlands, tief in die Taschen zu greifen und Südafrika bei der Transformation hin zu grüner Energie zu unterstützen, zeigt die hohe Priorität, die dieses Projekt für die Bundesregierung hat. Doch diese Entscheidung wird nicht von allen Seiten positiv aufgenommen. Kritiker bemängeln, dass die Bundesregierung Milliarden ins Ausland investiert, während im eigenen Land wichtige Bereiche wie Bildung, Infrastruktur und soziale Sicherheit vernachlässigt werden.

Die Frage bleibt, ob diese Investitionen tatsächlich den gewünschten Effekt haben werden oder ob sie lediglich ein weiteres Beispiel für die fehlgeleitete Energiepolitik der aktuellen deutschen Regierung darstellen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das ambitionierte Projekt in Südafrika Früchte tragen wird oder ob es als kostspieliges Experiment in die Geschichte eingehen wird.

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