Einbruch in der Nachfrage nach Wärmepumpen: Zeichen der Unsicherheit durch geplantes Heizungsgesetz
Die Nachfrage nach Wärmepumpen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich eingebrochen. Laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden in diesem Zeitraum lediglich 48.804 Anträge für die Förderung einer Wärmepumpe gestellt. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahreszeitraum noch 97.766 Anträge. Diese dramatische Entwicklung ist ein klares Zeichen für die zunehmende Verunsicherung unter den Bürgern, die durch das geplante Heizungsgesetz ausgelöst wurde.
Verunsicherung unter Betrieben und Verbrauchern
Frank Ebisch, Sprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, äußerte sich gegenüber den Funke-Zeitungen besorgt: "Die Bafa-Zahlen sind ein Zeugnis der enormen Verunsicherung, die das geplante Heizungsgesetz ausgelöst hat." Die Betriebe seien unsicher, wie sie rechtssicher beraten könnten und wie es mit der Förderung weitergehe. "Da kann es nicht überraschen, dass Verbraucher und Firmen in der derzeitigen Lage lieber abwarten."
Rückgang auch bei Sanierungen
Auch bei Sanierungen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Nach vorläufigen Zahlen des Marktforschungsinstituts B+L wurden im ersten Halbjahr nur 14,88 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche mit Wärmedämmverbundsystemen gedämmt – ein Minus von knapp 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Kritik an der politischen Diskussion
Hans-Joachim Riechers, Hauptgeschäftsführer des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel, kritisierte die politische Diskussion. "Die politische Diskussion ist auf die Heizungstechnik verengt. Das Thema Wärmedämmung ist für viele Immobilienbesitzer aus dem Fokus gerückt – das spiegelt sich am Markt wider", sagte er den Funke-Zeitungen.
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie politische Entscheidungen und Diskussionen das Vertrauen der Bürger in wichtige Anliegen wie die Energiewende untergraben können. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik in der Lage sein wird, das verlorene Vertrauen wiederherzustellen und einen klaren und verlässlichen Kurs in Sachen Energiepolitik einzuschlagen.
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