Erneuter Pharma-Skandal: Beliebte Medikamente zur Gewichtsreduktion im Kreuzfeuer der Kritik
Ein neuer Pharma-Skandal erschüttert die Gesundheitsbranche: Beliebte Medikamente zur Gewichtsreduktion, darunter Ozempic und Wegovy, stehen im Verdacht, eine um 45% höhere Wahrscheinlichkeit von Suizidgedanken hervorzurufen. Diese alarmierenden Ergebnisse stammen aus einer Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Jama Network Open veröffentlicht wurde.
Die alarmierenden Ergebnisse der Studie
Die Studie basiert auf einer umfassenden Analyse der Datenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für schädliche Arzneimittelnebenwirkungen. Forscher verglichen die Melderaten von Suizidgedanken und anderen suizidbezogenen Verhaltensweisen bei Personen, die den Wirkstoff Semaglutid einnahmen, mit denen aller anderen in der WHO-Datenbank aufgeführten Medikamente. Das Ergebnis: eine schockierende 45% höhere Wahrscheinlichkeit von Suizidgedanken im Zusammenhang mit Semaglutid.
Besorgniserregende Nebenwirkungen
Von denjenigen, die nach der Einnahme von Semaglutid über Suizidgedanken berichteten, hatten 86% Suizidgedanken, während 6,5% einen Suizidversuch unternahmen und weitere 6,5% versuchten, eine Überdosis zu nehmen. Leider führte das Absetzen des Medikaments nur in 62% der Fälle zum Verschwinden der Suizidgedanken.
Warnungen und Empfehlungen der Experten
Patrick O'Neil, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Medical University of South Carolina, betonte die Notwendigkeit, psychiatrische Nebenwirkungen bei Medikamenten, die auf das zentrale Nervensystem wirken, in Betracht zu ziehen. Er erklärte, dass die meisten Medikamente zur Behandlung von Fettleibigkeit psychiatrische Nebenwirkungen wie Angstzustände, Schlaflosigkeit und Depressionen verursachen könnten.
Chiara Gastaldon, die Hauptautorin der Studie und wissenschaftliche Mitarbeiterin der WHO, warnte: "Wir schlagen vor, dass Ärzte, die Semaglutid verschreiben, ihre Patienten über die Risiken des Medikaments aufklären und die psychiatrische Vorgeschichte und den psychischen Zustand der Patienten vor Beginn der Behandlung bewerten sollten."
Politische und regulatorische Reaktionen
Die FDA untersuchte diese Frage Anfang dieses Jahres und erklärte, dass sie keinen Zusammenhang zwischen Suizidgedanken und beliebten Medikamenten zur Gewichtsreduktion feststellen konnte. Allerdings schloss sie die Möglichkeit eines geringen Risikos nicht endgültig aus und versprach, die Patienten weiterhin auf Nebenwirkungen zu überwachen.
Langfristige Auswirkungen und weitere Risiken
Semaglutid wird bereits mit einer Reihe von schwerwiegenden Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, darunter plötzlicher Sehverlust, Schädigung des Sehnervs, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Schilddrüsentumore, Nierenversagen, Gallenblasenprobleme und Hypoglykämie. Es wurde auch über Gastroparese berichtet, eine Lähmung des Magens, die auf eine verzögerte Magenentleerung zurückzuführen ist. Bei einigen Patienten ist das Medikament so effektiv bei der Unterdrückung des Appetits, dass sie an Unterernährung leiden.
Es bleibt abzuwarten, wie die Gesundheitsbehörden und die Politik auf diese alarmierenden Ergebnisse reagieren werden. Es ist jedoch klar, dass eine gründliche Überprüfung und möglicherweise eine Regulierung dieser Medikamente dringend erforderlich ist, um die Gesundheit und Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
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