Esprit schließt alle Filialen in Deutschland: Ein weiteres Opfer der Wirtschaftspolitik?
Der Modekonzern Esprit wird bis zum Jahresende alle 56 Filialen in Deutschland schließen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Diese drastische Maßnahme folgt auf die Insolvenz, die das Unternehmen im Mai beantragt hatte. Rund 1.300 Mitarbeiter werden dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren, ein schwerer Schlag für die Betroffenen und die deutsche Wirtschaft.
Verkauf an britischen Finanzinvestor Alteri
Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft von Esprit sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden. Über den Kaufpreis wurden jedoch keine Angaben gemacht. Der Investor übernimmt lediglich die Markenrechte, nicht aber das operative Geschäft und die Filialen. Dies bedeutet, dass sämtliche Stellen in den Läden und der Zentrale in Ratingen wegfallen werden.
Abwicklung und Abverkauf
Die Gesellschaften der Esprit-Gruppe sollen abgewickelt und die Produkte in den Filialen abverkauft werden. Der Gläubigerausschuss der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften hat bereits eine entsprechende Mitteilung unterzeichnet. Obwohl die Marke Esprit in absehbarer Zeit weitergeführt werden soll, ist die genaue Form des zukünftigen Vertriebs in Deutschland noch unklar.
Ein weiteres Kapitel in einer langen Geschichte der Insolvenzen
Für Esprit ist dies bereits das zweite Insolvenzverfahren innerhalb von vier Jahren. Bereits während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 musste sich die Modekette unter den Schutzschirm des Insolvenzrechts begeben, was zur Schließung von 100 Filialen und der Entlassung eines Drittels der Belegschaft führte. Besonders betroffen waren damals auch die deutschen Filialen.
Ein globales Unternehmen in der Krise
Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv, doch das europäische Geschäft wird maßgeblich aus Deutschland geführt. Die Hauptgesellschaft des Konzerns, die Esprit Holding, sitzt in Hongkong. Während die Geschäfte außerhalb von Europa von der aktuellen Insolvenz nicht betroffen sind, ist Deutschland der wichtigste Markt für den Konzern. Bereits im März 2024 hatten die Esprit-Töchter in Belgien und der Schweiz Insolvenz angemeldet.
Ein kritischer Blick auf die Wirtschaftspolitik
Die Schließung aller Esprit-Filialen in Deutschland wirft erneut ein Schlaglicht auf die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Es stellt sich die Frage, inwieweit die aktuelle Politik der Ampelregierung, insbesondere der Grünen, zur Verschärfung der Lage beigetragen hat. Die Belastungen durch hohe Energiepreise, Bürokratie und eine oft wirtschaftsfeindliche Haltung könnten Unternehmen wie Esprit zusätzlich unter Druck gesetzt haben.
Deutschland muss sich fragen, ob die derzeitige Wirtschaftspolitik wirklich im Interesse der Bürger und der Unternehmen ist. Die Schließung von Esprit-Filialen und der Verlust von Arbeitsplätzen sind ein weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte der deutschen Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie viele weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden, wenn die politischen Rahmenbedingungen nicht bald verbessert werden.
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