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03.02.2024
10:11 Uhr

EU-Pläne zur Nutzung russischer Reserven - EZB mahnt zur Vorsicht

EU-Pläne zur Nutzung russischer Reserven - EZB mahnt zur Vorsicht

Brüssel, 03.02.2024: Inmitten der anhaltenden geopolitischen Spannungen konkretisieren sich innerhalb der Europäischen Union Pläne, die eingefrorenen Devisenreserven Russlands für den Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) warnt eindringlich vor den potenziellen Risiken eines solchen Vorhabens und mahnt zur Vorsicht.

EU-Pläne könnten das Vertrauen in den Euro erschüttern

Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich auf einen grundlegenden Plan zur Nutzung der Zinserträge aus den eingefrorenen russischen Devisenreserven verständigt. Diese sollen in einem speziellen Fonds verbucht und für den Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden. Laut Berichten von Euroclear könnten die Zinserträge jährliche Einnahmen im mittleren einstelligen Milliardenbereich generieren.

Die EZB jedoch schlägt Alarm: Eine Nutzung der Reserven könnte zu einem Vertrauensverlust in die europäischen Finanzbehörden führen und die weltweite Akzeptanz des Euro beeinträchtigen. Langfristig könnte dies die Stabilität des Euroraums gefährden. Die Zentralbanker befürchten, dass außereuropäische Zentralbanken ihre in Euro gehaltenen Reserven abziehen könnten, was zu einer Diversifizierung weg von in Euro denominierten Wertpapieren führen würde.

Moralische Fragen und rechtliche Bedenken

Während die moralische Rechtfertigung des Vorhabens kaum in Frage gestellt wird, sind die rechtlichen Herausforderungen enorm. Die EU muss einen Weg finden, geltende Gesetze nicht zu umgehen und gleichzeitig die Auswirkungen auf den Euro als globale Währung zu bedenken. Deutsche Regierungsbeamte äußerten sich ebenfalls besorgt und warnten vor einem Präzedenzfall, der andere europäische Staaten zu ähnlichen Aktionen veranlassen könnte.

Russlands mögliche Gegenmaßnahmen

Russland hat bereits Konsequenzen für den Fall angedroht, dass die EU Gewinne aus den eingefrorenen Reserven abschöpft. Der Kreml verfügt über verschiedene Hebel, um Druck auf die EU auszuüben, wie die Gaslieferungen über die TurkStream-Pipeline zeigen. Zudem könnten in Russland aktive europäische Unternehmen von Enteignungen betroffen sein. Eine Studie zeigt, dass bisher nur ein geringer Anteil der europäischen Unternehmen ihre Aktivitäten in Russland eingestellt hat.

Ein Warnsignal: Die Abkehr vom Dollar

Die EU-Beamten sind sich der Tragweite ihres Handelns bewusst. Die zunehmende Abkehr einiger Länder vom US-Dollar als Reaktion auf westliche Sanktionen gegen Russland zeigt die möglichen Konsequenzen einer solchen Politik auf. Länder wie China und Russland koppeln ihren Außenhandel und ihre Finanzbeziehungen schrittweise vom US-Dollar ab und erhalten Zulauf von anderen Staaten, die eine ähnliche Politik der De-Dollarisierung verfolgen.

Fazit: Ein Balanceakt zwischen Moral und Stabilität

Die Europäische Union steht vor einem Dilemma: Einerseits will sie die Ukraine unterstützen, andererseits muss sie die Stabilität des eigenen Währungsraums wahren. Die Warnungen der EZB und die Bedenken deutscher Beamter verdeutlichen die Komplexität der Situation. Es bleibt abzuwarten, wie die EU in diesem Balanceakt zwischen moralischem Imperativ und wirtschaftlicher Vernunft navigieren wird.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Debatte um die Nutzung eingefrorener Vermögenswerte weit über die finanzielle Dimension hinausgeht und tiefgreifende geopolitische und rechtliche Fragen aufwirft. Die Entscheidung der EU wird nicht nur ihre Beziehungen zu Russland, sondern auch das globale Finanzsystem nachhaltig beeinflussen.

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