EU plant Milliardenoffensive im Weltraum: Neue Satellitenkonstellation soll Unabhängigkeit von Elon Musk sichern
In einem bemerkenswerten Schritt zur Stärkung der europäischen Souveränität im Weltraum hat die EU-Kommission einen wegweisenden Vertrag über 10,6 Milliarden Euro für das Satellitenprojekt Iris² unterzeichnet. Das ambitionierte Vorhaben könnte als direkte Antwort auf die wachsende Dominanz privater US-Unternehmen wie Elon Musks Starlink im Bereich der Satellitenkommunikation verstanden werden.
Europas Antwort auf die amerikanische Weltraumvorherrschaft
Das Iris²-Projekt stelle das bedeutendste europäische Weltraumprogramm der letzten zehn Jahre dar. Es sieht die Installation von 290 Satelliten in verschiedenen Erdumlaufbahnen vor, die bis 2030 einsatzbereit sein sollen. Bemerkenswert sei dabei die Finanzierungsstruktur: 61 Prozent der Kosten würden von der öffentlichen Hand getragen, während der Rest durch ein Industriekonsortium namens SpaceRise bereitgestellt werde.
Strategische Bedeutung für Europas Unabhängigkeit
"Iris² untermauert unsere strategische Autonomie und Verteidigungsfähigkeit, fördert unsere Wettbewerbsfähigkeit und belebt die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor", betonte Timo Pesonen, Generaldirektor der EU-Kommission für Verteidigung, Industrie und Raumfahrt.
Dramatischer Bedeutungsverlust der europäischen Raumfahrtindustrie
Die Initiative komme zu einem kritischen Zeitpunkt. Der ehemalige italienische Premierminister Mario Draghi habe in einem Bericht zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit festgestellt, dass Musks Starlink-Dienst mit über 6.000 Satelliten den europäischen Telekommunikationssektor massiv unter Druck setze. Die kommerziellen Verkäufe der europäischen Raumfahrtindustrie seien auf das Niveau von 2009 zurückgefallen - ein alarmierender Trend, der die technologische Abhängigkeit Europas von den USA deutlich aufzeige.
Industriepolitische Dimension des Projekts
Das Projekt könnte auch als industriepolitisches Signal verstanden werden. Die europäischen Satellitenhersteller Thales und Airbus hätten in den vergangenen Monaten tausende Stellenstreichungen angekündigt, um dem Niedergang ihres traditionellen Geschäfts zu begegnen. Iris² könnte hier neue Perspektiven eröffnen.
Wettbewerbsfähigkeit im Fokus
Bemerkenswert sei auch die klare Ausrichtung auf Wettbewerbsfähigkeit. Philippe Baptiste, Präsident der französischen Raumfahrtagentur CNES, betonte, dass die Auftragsvergabe nicht nach nationalen Quoten erfolgen würde. Stattdessen müssten sich europäische Unternehmen durch Qualität und Wirtschaftlichkeit beweisen - ein deutliches Signal für die Notwendigkeit erhöhter Innovationskraft in der europäischen Raumfahrtindustrie.
Dieses Projekt könnte sich als entscheidender Wendepunkt für Europas Position im globalen Wettlauf um die Vorherrschaft im All erweisen. Es bleibt abzuwarten, ob die ambitionierten Ziele erreicht werden können und Europa seine technologische Souveränität im Weltraum zurückgewinnen kann.
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