
Europas Autoindustrie unter Druck: Trump deckt schonungslos Schwächen auf
Die europäische Automobilindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen, die durch die aktuelle Politik des ehemaligen und möglicherweise künftigen US-Präsidenten Donald Trump noch deutlicher zutage treten. Der renommierte Automobilberater Engelbert Wimmer zeichnet ein düsteres Bild der Situation und spricht Klartext über die wahren Ursachen der Krise.
Hausgemachte Probleme der europäischen Autoindustrie
Die Probleme der europäischen Automobilindustrie seien größtenteils selbst verschuldet, wie Wimmer in seiner Analyse darlegt. Mit etwa drei Millionen Einheiten Überkapazität kämpfe die Branche bereits jetzt. Der von der EU-Kommission forcierte Umstieg auf Elektrofahrzeuge und der zunehmende Druck durch chinesische Hersteller würden die Situation weiter verschärfen.
Nordamerika als Wachstumsmagnet
Während Europa wirtschaftlich stagniere, entwickele sich der nordamerikanische Markt äußerst dynamisch. Diese Entwicklung sei nicht nur demografisch bedingt, sondern auch das Resultat einer konsequenten Deregulierungspolitik. Für deutsche und österreichische Familienunternehmen stelle sich daher nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wann in den USA investiert werden müsse.
Die harte Realität des internationalen Wettbewerbs
Besonders kritisch sieht Wimmer die Situation für europäische Zulieferer. Diese müssten sich von der Vorstellung verabschieden, Überkapazitäten für bessere Zeiten vorhalten zu können. Der internationale Wettbewerb werde deutlich härter: Während in Europa großzügige Urlaubsregelungen und kurze Arbeitswochen Standard seien, arbeite man in den USA deutlich länger bei weniger Urlaub.
"Das Autogeschäft ist gerade um zwei, drei Nummern härter geworden", warnt Wimmer eindringlich.
Europas selbstverschuldeter Niedergang
Besonders bemerkenswert ist Wimmers Analyse der politischen Dimension: Die antikapitalistische Politik der letzten zehn Jahre habe die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen in Europa mutwillig zerstört. Trump sei dabei lediglich ein Verstärker einer Entwicklung, die Europa selbst zu verantworten habe.
Düstere Zukunftsaussichten
Die Konsequenzen dieser Entwicklung würden in den kommenden Jahren deutlich sichtbar werden. Werkschließungen und der Abbau von Überkapazitäten seien unvermeidlich. Besonders der industrielle Mittelbau drohe aus den Produktionsketten zu verschwinden. Unternehmen, die nicht rechtzeitig reagieren und ihre Strukturen verschlanken, müssten mit schmerzhaften Erfahrungen rechnen.
Diese Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie dringend Europa eine wirtschaftsfreundlichere Politik benötigt, die Innovationen fördert statt behindert und Unternehmen nicht durch überbordende Regulierung belastet. Die aktuelle Situation könnte sich als Wendepunkt für die europäische Automobilindustrie erweisen - allerdings nicht zum Besseren.
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