EZB signalisiert aggressive Zinssenkungen für 2024 - Wirtschaftliche Schwäche zwingt Notenbank zum Handeln
Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet die Märkte offenbar auf eine Serie von Zinssenkungen vor. Angesichts der sich dramatisch verschlechternden Wirtschaftslage in der Eurozone mehren sich die Stimmen aus dem Kreis der Währungshüter, die sich für deutliche geldpolitische Lockerungen aussprechen.
Chefökonom Lane macht Druck für Zinswende
EZB-Chefökonom Philip Lane hat sich in einem bemerkenswerten Interview mit "Les Echos" für rasche Zinssenkungen stark gemacht. Die Notenbank müsse ihre Zinssätze "schrittweise senken", um zu verhindern, dass die restriktive Geldpolitik die Wirtschaft zu stark belaste. Lane warnte eindringlich davor, dass bei zu langer Beibehaltung des hohen Zinsniveaus die Inflation sogar unter das 2-Prozent-Ziel fallen könnte.
Schwache Konjunkturdaten erhöhen Handlungsdruck
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone zeichnen ein düsteres Bild. Der wichtige Einkaufsmanagerindex ist erneut eingebrochen und deutet auf eine Kontraktion der Privatwirtschaft hin. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Eurozone, zeigt weiter nach unten.
"Die Geldpolitik sollte nicht zu lange restriktiv bleiben. Andernfalls wird die Wirtschaft nicht ausreichend wachsen", warnte Lane mit deutlichen Worten.
Märkte erwarten aggressive Zinssenkungen
Die Finanzmärkte haben ihre Erwartungen für den nächsten EZB-Zinsentscheid im Dezember bereits nach oben geschraubt. Statt einer moderaten Senkung um 25 Basispunkte wird nun vermehrt mit einem größeren Schritt von 50 Basispunkten gerechnet. Der Einlagensatz könnte damit von aktuell 3,25% deutlich fallen.
Weitere EZB-Vertreter für Zinssenkungen
- Mario Centeno sprach sich bereits vergangene Woche für Zinssenkungen aus
- Martins Kazaks fordert explizit eine Dezember-Zinssenkung
- Mehrere weitere Ratsmitglieder signalisieren Bereitschaft zu geldpolitischer Lockerung
Kritische Betrachtung der EZB-Strategie
Die sich abzeichnende geldpolitische Wende der EZB kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Inflationsdaten für November dürften noch über dem 2-Prozent-Ziel liegen. Zudem könnten die angekündigten Zollpläne des möglicherweise künftigen US-Präsidenten Trump ab 2025 neue inflationäre Impulse setzen. Die EZB scheint dennoch gewillt, die Konjunkturrisiken höher zu gewichten als die Inflationsgefahren - eine Strategie, die durchaus kritisch hinterfragt werden darf.
Für die stark verschuldeten Staaten der Eurozone kämen die Zinssenkungen allerdings zur rechten Zeit. Die günstigeren Refinanzierungsbedingungen würden den öffentlichen Haushalten mehr Spielraum verschaffen - ob dies langfristig der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
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