FDP fliegt aus der Regierung: Aktienrente vor dem Aus
In einer überraschenden Wendung ist die FDP nicht mehr Teil der Bundesregierung. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Entlassung aller FDP-Minister beantragt und plant, im Januar die Vertrauensfrage zu stellen. Dies könnte das Ende eines wichtigen Projekts der Liberalen bedeuten: der Aktienrente.
Was bedeutet das für die Altersvorsorge?
Die Aktienrente war ein zentrales Anliegen der FDP und sollte die Altersvorsorge für jüngere Arbeitnehmer langfristig stärken. Die bisherige Rentenpolitik der SPD, die das Rentenniveau festschreibt, begünstigt vor allem diejenigen, die heute über 50 Jahre alt sind und bis 2040 in Rente gehen. Für jüngere Generationen bleibt die Zukunft der Renten unsicher. Experten warnen bereits, dass eine längere Festschreibung des Rentenniveaus zu stark steigenden Beiträgen führen könnte, ohne die Renten ausreichend zu sichern.
Warum die Aktienrente wichtig gewesen wäre
Die Aktienrente hätte eine zusätzliche Säule der Altersvorsorge darstellen können. Sie hätte es jüngeren Arbeitnehmern ermöglicht, durch staatlich geförderte Aktieninvestitionen eine stabilere finanzielle Grundlage für ihre Rente zu schaffen. Ohne diese Reform müssen Arbeitnehmer nun eigenständig aktiv werden, um ihre Altersvorsorge zu sichern.
Selbst aktiv werden: So geht's
Wer bisher auf die staatliche Förderung gewartet hat, sollte jetzt selbst die Initiative ergreifen. Ein solider Aktiensparplan ist einfacher einzurichten, als viele denken. Hier sind die wichtigsten Schritte:
1. Depot anlegen
Der erste Schritt ist die Eröffnung eines Depots, über das Aktien und Fonds gekauft und verwaltet werden können. Online-Broker wie Scalable Capital oder Trade Republic bieten gebührenfreie Depotführung und kostengünstige Sparpläne an. Auch Direktbanken wie Consors oder Comdirect sind eine gute Wahl.
2. Fonds aussuchen
Einsteiger sollten sich für einen einfachen ETF (Exchange Traded Fund) entscheiden, der einen Index abbildet. Der MSCI World, der Aktien von rund 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern enthält, ist eine beliebte Wahl. Alternativ bieten sich der S&P 500 für US-Aktien und der Eurostoxx50 für europäische Aktien an.
3. Sparplan einrichten
Bei der Auswahl eines ETF-Sparplans sollten die Kosten niedrig gehalten werden. ETFs mit Gebühren unter einem Prozent sind günstig. Anleger können zwischen thesaurierenden ETFs, die Dividenden reinvestieren, und ausschüttenden ETFs, die Dividenden auszahlen, wählen. Auch die Nachbildungsmethode (physisch oder synthetisch) ist zu berücksichtigen.
4. Dabei bleiben
Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg eines ETF-Sparplans. Schwankungen und wirtschaftliche Erschütterungen sind normal, und Anleger sollten nicht in Panik verfallen. Regelmäßige Einzahlungen und das Vermeiden von Entnahmen sichern den Zinseszinseffekt.
5. Abschließende Hinweise
Gewinne aus ETF-Sparplänen sind derzeit steuerpflichtig, mit einer Steuer von 25 Prozent auf den Gewinn plus Solidaritätszuschlag. Trotz dieser Steuerbelastung bleiben ETF-Sparpläne eine der besten Optionen für die Altersvorsorge. Wer früh beginnt und regelmäßig investiert, profitiert langfristig von erheblichen Renditen.
Die politische Unsicherheit und das Ende der Aktienrente als staatlich gefördertes Projekt sollten Anleger nicht entmutigen. Selbstverantwortung und kluge Investitionen sind der Weg zu einer sicheren Altersvorsorge.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
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