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31.08.2023
16:00 Uhr

Forschungsflaute in Deutschland: Chemie- und Pharmafirmen bremsen

Die Forschungsbudgets von Chemie- und Pharmaunternehmen in Deutschland stagnieren, während der internationale Standort Deutschland immer mehr an Bedeutung verliert. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche und hohen Energiekosten bleiben die Innovationsbudgets dieser forschungsintensiven Branchen zum zweiten Mal in Folge unverändert.

Die Firmen planen derzeit keine Kürzungen in diesem Bereich, im Gegensatz zu Ausgaben für die Instandhaltung von Anlagen. Doch die Ergebnisse der Umfrage sind besorgniserregend. Die Chemie- und Pharmaunternehmen verlagern ihre Investitionen in die Suche nach neuen Produkten zunehmend ins Ausland. Ein Viertel der Firmen plant in diesem Jahr mit rückläufigen Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Inland, während fast genauso viele ihr Engagement im Ausland, insbesondere in den USA, verstärken wollen.

Deutschland fällt zurück

Deutschland verliert im internationalen Vergleich an Boden. „Stagnierende Forschungsbudgets sind vor dem Hintergrund gewaltiger Anstrengungen anderer Industrienationen eigentlich heute schon ein Rückschritt“, sagte Thomas Wessel, Vorstand des Chemiekonzerns Evonik und Chef des VCI-Forschungsausschusses.

Insbesondere Patentanmeldungen gelten als Indikator für die Zukunftsorientierung von Unternehmen. Vor zwölf Jahren lag China in dieser Statistik noch weit hinten. 2021 stammten bereits 17 Prozent aller angemeldeten Chemie- und Pharmapatente aus dem Land, das nun weltweit Platz drei hinter den USA und Japan belegt. Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie hingegen hat ihren Anteil im selben Zeitraum auf sieben Prozent halbiert und ist auf Platz fünf abgerutscht – nach China und Korea.

Bremsfaktoren in Deutschland

In Deutschland wird die Forschung aus Sicht der befragten Unternehmen vor allem von vier Faktoren gebremst: Unsichere Aussichten über künftige Regulierungsvorhaben, unzuverlässige politische Rahmenbedingungen, Fachkräftemangel und zu komplex ausgestaltete Förderprogramme. Offensichtlich fehlt es an der notwendigen Planungssicherheit und Stabilität, die für langfristige Forschungsprojekte unerlässlich sind.

Die Bundesregierung plant, den Mittelstand mit einer deutlich ausgebauten steuerlichen Forschungsförderung zu unterstützen. Doch nach Ansicht des VCI wird dies allein nicht ausreichen, um eine Forschungsflaute in Deutschland zu verhindern.

Ausländische Standorte bieten mehr Potenzial

Bei wichtigen Technologien und Projekten bieten sich den Unternehmen im Ausland oft bessere Möglichkeiten. So findet beispielsweise die Entwicklung neuartiger Pflanzen mithilfe moderner Gentechnik bei Bayer in den USA statt. In Europa ist das Gen-Editing von Pflanzen bisher verpönt, wodurch die Forschungskompetenzen längst in den USA konzentriert sind, wo der Gentechnik offen begegnet wird.

Es ist offensichtlich, dass Deutschland in der internationalen Forschungslandschaft an Boden verliert. Die Politik muss dringend Maßnahmen ergreifen, um den Standort Deutschland für die Forschung attraktiver zu machen und die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland zu stoppen. Nur so kann Deutschland seine Position als führende Wirtschaftsnation langfristig sichern.

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