Gaming-Gigant NetEase streicht Arbeitsplätze nach gescheitertem Shooter-Projekt
Der chinesische Spieleentwickler NetEase, der zu den größten Videospielunternehmen der Welt gehört, sieht sich gezwungen, nach einem gescheiterten Gaming-Projekt Mitarbeiter zu entlassen. Die Kündigungen betreffen das Entwicklerteam des First-Person-Shooters "Hyper Front" am Unternehmensstandort in Shenzhen.
Millionen-Investment verfehlt Erwartungen
Obwohl sich mehr als 10 Millionen Spieler vorab für den taktischen Team-Shooter registriert hatten, konnte das am 30. August auf dem chinesischen Festland gestartete Mobile-Game die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Die enttäuschende Performance führte letztendlich zur Einstellung des Projekts, wie Unternehmensinsider berichten.
Chinesischer Gaming-Markt unter Druck
Diese Entwicklung zeigt exemplarisch die zunehmenden Herausforderungen auf dem chinesischen Gaming-Markt. Während westliche Entwickler ihre Spiele weltweit vermarkten können, müssen sich chinesische Unternehmen strengen regulatorischen Auflagen ihrer Regierung unterwerfen.
Der Fall "Hyper Front" verdeutlicht die wachsenden Schwierigkeiten, im hartumkämpften Mobile-Gaming-Segment erfolgreich zu sein - selbst für etablierte Marktführer wie NetEase.
Begrenzte Auswirkungen auf Gesamtbelegschaft
Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll sich der Stellenabbau in Grenzen halten. Die chinesische Nachrichtenplattform "The Paper" spricht von einer "produktspezifischen Personalreduktion" und nicht von einer großflächigen Entlassungswelle am Standort Shenzhen.
Strategische Neuausrichtung notwendig
Für NetEase könnte das Scheitern von "Hyper Front" weitreichende Konsequenzen haben. Experten erwarten, dass der Gaming-Riese seine Entwicklungsstrategie überdenken und möglicherweise verstärkt auf bewährte Spielekonzepte setzen wird. Die aggressive Expansion in neue Gaming-Segmente birgt offenbar größere Risiken als zunächst angenommen.
Auswirkungen auf den globalen Gaming-Markt
Der Rückschlag bei NetEase könnte auch Signalwirkung für andere asiatische Gaming-Unternehmen haben, die den Einstieg in den First-Person-Shooter-Markt planen. Die Dominanz westlicher Entwickler in diesem Genre scheint vorerst ungebrochen.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich NetEase neu positionieren wird. Eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens zu den Entlassungen steht noch aus.
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