Globale Rezession im Anflug: In China brechen die Exporte ein
Chinas Exportwachstum verlangsamt sich im April
Chinas Exporte wachsen deutlich langsamer an als zuvor. Im April war es nur noch ein Plus von 8,5 Prozent. Im März waren die Exporte noch um fast 15 Prozent explodiert. Damit liegt China im Trend der schwächelnden Weltwirtschaft. Nachdem sich nach der Corona-Krise die Ausfuhren wieder gesteigert hatten und die Analysten mit einem Erholungszenario kalkulierten, scheint es mit den Kennzahlen der chinesischen Wirtschaft jetzt wieder abwärts zu gehen. Auch die Inlandsnachfrage in China nahm im April ab: minus acht Prozent.
Handel mit den USA und der EU bricht ein
Im ersten Quartal 2023 brach zudem der Handel mit den USA im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11,2 Prozent ein, mit der EU um 3,5 Prozent. Iris Pang, Chefvolkswirtin bei der ING Groep NV in Hongkong nennt Chinas Export-Sinkflug die logische Konsequenz der sich verlangsamenden amerikanischen und EU-Wirtschaft. Dies sei ein weiteres Zeichen für eine anstehende globale Rezession.
Hintergründe der Exporteinbrüche
Der Rückgang bei den Exporten ist auf eine Kombination aus verschiedenen Faktoren zurückzuführen, darunter die andauernden Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie die abkühlende Wirtschaft in Europa. Hinzu kommt, dass viele Länder ihre Lieferketten diversifizieren und weniger abhängig von China werden möchten, um das Risiko von Lieferengpässen und politischen Spannungen zu verringern.
Die Auswirkungen der Corona-Krise
Die Corona-Krise hat zu einem beispiellosen Einbruch der Weltwirtschaft geführt. Die rasche Verbreitung des Virus und die damit einhergehenden Lockdowns führten zu einem massiven Rückgang der globalen Nachfrage und Investitionen. Dies hatte auch Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft, die zunächst von einem starken Exportwachstum profitieren konnte, als die Weltwirtschaft sich langsam erholte. Nun jedoch scheint es, als würden die Nachwirkungen der Krise die chinesische Wirtschaft erneut treffen.
Die möglichen Auswirkungen einer globalen Rezession
Eine globale Rezession hätte weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft und insbesondere für die Edelmetallmärkte. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit neigen Anleger dazu, sichere Häfen wie Gold und Silber zu suchen, um ihr Vermögen zu schützen. Daher könnten die Preise für Edelmetalle in einem solchen Szenario ansteigen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise bisher ungleichmäßig verlaufen ist. Während einige Länder bereits wieder auf Wachstumskurs sind, leiden andere weiterhin unter den Folgen der Pandemie. Dies macht es schwierig, genaue Prognosen über den Verlauf einer möglichen globalen Rezession zu treffen.
Die Rolle der Zentralbanken
Die Zentralbanken weltweit haben bereits massive geldpolitische Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft während der Corona-Krise zu stützen. Es ist wahrscheinlich, dass sie bei einer erneuten Rezession ebenfalls eingreifen würden, um die negativen Auswirkungen abzumildern. Dies könnte jedoch zu einer weiteren Abwertung der Währungen führen und den Wert von Edelmetallen wie Gold und Silber weiter erhöhen.
Fazit
Der jüngste Einbruch der chinesischen Exporte und die damit verbundenen wirtschaftlichen Probleme in den USA und der EU deuten auf eine mögliche globale Rezession hin. Anleger sollten die Entwicklungen genau beobachten und möglicherweise ihre Anlagestrategien anpassen, um sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern. Edelmetalle wie Gold und Silber könnten sich dabei als attraktive Anlageoptionen erweisen.
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik