Hochansteckende Vogelgrippe: 1,5 Millionen Tiere in Überwachungszone
In der Grafschaft Bentheim wurden strenge Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der hochansteckenden Vogelgrippe zu verhindern. Eine Schutz- und eine Überwachungszone wurden um den betroffenen Betrieb eingerichtet, die seit heute in Kraft sind. Rund 1,5 Millionen Tiere in beiden Zonen dürfen nicht mehr aus den Betrieben geholt und transportiert werden. Betroffen sind Betriebe in der Obergrafschaft sowie in den benachbarten Niederlanden.
Strenge Maßnahmen für betroffene Betriebe
Die Maßnahmen treffen mehr als 300 Betriebe. Die Schutzzone, früher als Sperrbezirk bezeichnet, umfasst einen Umkreis von drei Kilometern und betrifft 14 Betriebe mit insgesamt rund 230.000 Tieren. Die Überwachungszone erstreckt sich über einen Radius von zehn Kilometern und umfasst mehr als 300 Betriebe mit rund 1,26 Millionen Tieren. Geflügel und andere Vögel müssen isoliert gehalten werden, um jeglichen Kontakt zu wild lebenden Tieren zu vermeiden. Sie dürfen nur mit Genehmigung des Landkreises getötet werden.
Krisenmanagement im Tierseuchen-Logistikzentrum
In Nordhorn wurde ein Tierseuchen-Logistikzentrum eingerichtet, das als Dreh- und Angelpunkt für das Krisenmanagement fungieren soll. Die Halle, die normalerweise zur Lagerung von Flugzeugen genutzt wird, dient nun der Reinigung und Dekontamination von Ausrüstung und Fahrzeugen.
Landwirtschaftsministerium appelliert an Betriebe
Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat an die Betriebe appelliert, ihre Tiere genau zu beobachten. Bei Anzeichen wie verminderter Futter- und Wasseraufnahme oder vermehrten Todesfällen sollen sie sich umgehend beim zuständigen Veterinäramt melden. Zudem verweist das Ministerium auf die weltweit vermehrt auftretenden Nachweise einer Vogelgrippe-Virusvariation bei wildlebenden Säugetieren, was darauf hindeuten könnte, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst.
Vogelgrippe bei Kühen? Untersuchungen laufen
Die aktuelle Entwicklung in den USA, wo die Vogelgrippe bei Milchkühen nachgewiesen wurde, hat auch in Niedersachsen zu verstärkten Überprüfungen geführt. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat bisher Tankmilchproben aus 168 Milchviehhaltungen untersucht, ohne das Virus nachzuweisen. Weitere Proben aus rund 100 Betrieben werden aktuell geprüft.
Massentötung und Desinfektion
Der Ausbruch der Vogelgrippe in dem Betrieb bei Bad Bentheim wurde am Dienstag bekannt. Es handelt sich um die hochansteckende Form des Subtyps H7. Der gesamte Bestand von rund 91.000 Tieren wurde bereits am Montag getötet, und die Reinigung und Desinfektion des Betriebs hat begonnen.
Die Maßnahmen in der Grafschaft Bentheim zeigen, wie ernst die Behörden die Bedrohung durch die Vogelgrippe nehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die strengen Regelungen und die intensive Überwachung dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und die betroffenen Regionen bald wieder zur Normalität zurückkehren können.
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